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"Layla"-Verbot: Das sagen die Ballermannstars Ikke Hüftgold und Melanie Müller


Nach "Layla"-Verbot
Ikke Hüftgold: "Das ist ein humorvoller Umgang mit Sexualität"

Von t-online, rix

Aktualisiert am 13.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Ikke Hüftgold: Seit Jahren gehört er zu den gefragtesten Stars am Ballermann.Vergrößern des Bildes
Ikke Hüftgold: Seit Jahren gehört er zu den gefragtesten Stars am Ballermann. (Quelle: imago images / JF)

Seit drei Wochen ist "Layla" auf Platz eins der Charts. Eine Stadt hat den Song nun verboten. Das sorgt für Unverständnis bei den Künstlern vom Ballermann.

Man muss nicht im Bierkönig gewesen sein, um diesen Song zu kennen: Seit drei Wochen ist "Layla" von DJ Robin & Schürze an der Spitze der Charts. Ein Rekord, von dem selbst Helene Fischer noch träumt. Noch nie gelang es ihr – aber auch keinem anderen Ballermann-Song – bis auf Platz eins.

"Meine Puffmama heißt Layla"

Doch nach dem Auf kommt bekanntermaßen auch ein Ab. In Würzburg darf das Lied auf dem dortigen Kiliani-Volksfest nicht mehr gespielt werden. Denn der Text von "Layla" wird als sexistisch empfunden. In dem Song geht es um eine Frau aus einem Bordell. Unter anderem heißt es: "Ich hab' 'nen Puff, und meine Puffmama heißt Layla, sie ist schöner, jünger, geiler." Für das Würzburger Volksfest unangebracht. Der Song ist nun ein Tabu.

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Ikke Hüftgold kann darüber nur lachen. "Eine bessere Promo gibt es nicht. Dadurch geht der Song jetzt noch mehr durch die Decke. Also, danke Würzburg", scherzt der Musiker im Telefongespräch mit t-online. Der 45-Jährige steckt hinter der Plattenfirma, bei der DJ Robin & Schürze unter Vertrag sind. Somit hat auch er etwas vom Erfolg von "Layla".

"Das ist eine Art Satire"

"Der Song ist an sich überhaupt kein schlimmer Song. Es ist nur die Frage: Wie interpretiert man das?", so Ikke Hüftgold, der im wahren Leben Matthias Distel heißt. "Jeder zweite Ballermann-Songtext hat irgendwie Brüste, Knackärsche oder die 20 Zentimeter vom kleinen Peter versteckt. Das ist aber eine Art Satire. Das ist ein humorvoller Umgang mit Sexualität."

Den Song würden Frauen genauso feiern wie Männer. "Ansonsten würde man es nicht tun. Wir sind ja auch keine Idioten. Natürlich wollen wir keine Vergewaltigungen oder sexuellen Missbrauch fördern. Wir kokettieren nun mal mit Körperteilen, der Freizügigkeit und dem schönen Leben unter der Sonne. So ist der Ballermann nun mal zu dem geworden, was er heute ist."

"Wo genau ist die Grenze der Kunstfreiheit?"

Ähnlich sieht das auch Melanie Müller. "Wir reden hier von einem Partysong, der ein reiner Stimmungssong ist und bei dem sich das Partyvolk beim Singen dieses Liedes sicher nicht mehr nach drei oder vier Bier einen Kopf über den Inhalt dieses Liedes macht", sagt die Sängerin, die seit Jahren eine feste Größe am Ballermann ist, auf Nachfrage von t-online.

"Ich finde, dass es in der deutschen Rapszene sicherlich Liedtexte mit durchaus sexistischerem Potenzial gibt als 'Layla'", so die 34-Jährige weiter. "Das Verbot von Liedern sollte immer die Ultima Ratio sein und nur in ganz besonderen Fällen vorgenommen werden. Wo genau ist die Grenze der Kunstfreiheit und wer entscheidet hier final darüber? Demnächst reden wir dann auch über 'Zehn nackte Friseusen' oder stufen 'Drei Chinesen mit dem Kontrabass' als diskriminierend ein."

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Ikke Hüftgold
  • Nachfrage bei Melanie Müller
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