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Schon gehört? Neue Platten von Black Sabbath und Schiller


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Schon gehört?
Der Soundtrack der Woche (12. Februar)


Aktualisiert am 12.02.2021Lesedauer: 4 Min.
Christopher von Deylen: Unter dem Künstlernamen Schiller hat er Millionen Alben verkauft.Vergrößern des Bildes
Christopher von Deylen: Unter dem Künstlernamen Schiller hat er Millionen Alben verkauft. (Quelle: IMAGO / POP-EYE)
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t-online hat offene Ohren für die wichtigsten Alben der Woche und gibt Ihnen Musiktipps. Diese Woche verbringt DJ Schiller einen Sommer in Berlin, Ronnie James Dio feiert Auferstehung und Black Sabbath gibt's in der XXL-Version.

Wenn Sie mal wieder richtig Lust auf neue Sounds haben, Ihnen aber die Zeit fehlt, sich durch die Veröffentlichungen der Woche zu hören, stimmt t-online Sie mit der wöchentlichen Rubrik "Schon gehört?" ein.

Schiller – Summer in Berlin

Seit Jahren gehört Schiller zu den bekanntesten Namen der europäischen Electro-Szene. Christopher von Deylen, so der bürgerliche Name des DJs, entdeckt auf seinem neuen Album den Sommer in Berlin. Doch wie klingt der in Zeiten von Corona?

Schnell, pulsierend, hektisch, trotzdem cool und magisch – so könnte man die Hauptstadt wohl normalerweise beschreiben. Ähnlich klingen auch die Facetten, die "Summer in Berlin" abdeckt. 28 Titel haben es auf die Platte geschafft. 14 neue Studio-Klang-Collagen, 14 Livesongs – aus Berlin natürlich. Hauptaugenmerk sind selbstredend die frischen Kompositionen des Klanginstallateurs. Und der unaufgeregte Electronic-Sound des gebürtigen Hamburgers ist der ideale Soundtrack für den Hintergrund. Es plätschert dahin ohne langweilig zu werden, lädt aber auch dazu ein, dass man sich ausgiebiger mit den Sound-Konstrukten beschäftigt.

Black Sabbath – Vol. 4 (Super Deluxe Edition)

Metal-Fans wissen: Man kann sich auf vieles in der Welt nicht verlassen, aber die ersten sechs LPs von Black Sabbath sind immer für einen da. "Vol. 4" ist das – wenig überraschend – vierte Album der Band um Ozzy Osbourne und Tony Iommi, welches bereits 1973 erschien. Neu aufgelegt wurde der Spaß schon mehrere Mal, aber noch nie so opulent wie jetzt!

Fünf LPs (oder vier CDs) tummeln sich in diesem schön gestalteten Boxset. LP eins ist das Album über welches man 2021 wohl kaum noch Worte verlieren muss. Dass "Changes" die schwächste Ozzy-Ballade überhaupt ist, muss man trotzdem immer wieder erwähnen. "Snowblind", "Under the Sun" oder "Wheels of Confusion" sind hingegen Songs für die Ewigkeit.

Viel interessanter sind die Bonus-Scheiben. Einmal gibt es alternative Versionen, Outtakes oder eine instrumentale Version von "Under the Sun". Das ist ganz interessant für zwei Durchläufe, bietet aber am Ende auch nichts weltbewegendes. LP vier und fünf sind jedoch ein wahres Highlight, weil sie einen Auftritt von der 73er Tour beinhalten. Schöne Tracklist mit vielen Perlen wie "Supernaut" oder "Killing Yourself to Live", die man auf den anderen Livealben der Heavy-Metal-Pioniere nicht so häufig findet. Kein perfekter Sound, dafür ordentlich Live-Feeling. Sehr schön! Und obendrauf gibt es noch ein schickes Poster und ein Buch mit Interviews, Infos und vielen Fotos.

Dio – Holy Diver: Live

Von Black Sabbath zu Ronnie James Dio, der bei eben jener Band Ozzy ablöste, bevor er solo durchstartete. Der Sänger ist am 26. Mai 2010 verstorben, doch das Interesse an dem kleinen Mann mit der großen Stimme ist ungebrochen. Nachdem jüngst erst die ersten vier Studioalben neu aufgelegt wurden, werden nun auch zwei vergriffene Livealben wieder auf den Markt gespült. "Holy Diver: Live" bietet den kompletten Klassiker "Holy Diver" plus Best-Of-Set als Livedarbietung.

Besonders cool ist, dass auch das höchstmelodische "Caught in the Middle", welches viel zu oft überhört wird, so auch mal auf einem Livemitschnitt von Dio auftaucht. Über Klassiker wie "Holy Diver", "Don't Talk to Strangers" oder auch "Man on the Silver Mountain" aus Dios Zeit bei Rainbow oder "Heaven and Hell" von den eben besprochenen Black Sabbath muss man auch nicht groß reden. Das gehört schon fast zur DNA jedes Metal-Fans.

Der Klang der drei LPs ist super, das überarbeitete Cover (in der limitierten Version sogar mit 3D-Druck) ist deutlich besser als das vom Original. Zum Komplettieren der Sammlung macht man hier nichts falsch.

Dio – Evil or Divine: Live in New York City

Mit dem anderen Re-Release hier allerdings auch nicht. Statt dem Konzertalbum durch das Spielen eines Werkes einen thematischen Rahmen zu geben, ist "Evil or Divine", welches ursprünglich 2003 erschien, etwas freier. Neben den typischen Hits von Ronnies Bands Dio, Rainbow und Black Sabbath kommen auf "Evil or Divine" auch neuere Stücke des damals aktuellen Albums "Killing the Dragon" (2002) und "Magica" (2000) zum Einsatz.

Gut, jetzt können Nummern wie "Fever Dreams", "Rock and Roll" oder "Lord of the Last Day" jetzt nicht ganz mit den Glanztaten mithalten. Aber mal ehrlich: Bis auf "Angry Machines" hat der seelige Sänger kein schwaches Album veröffentlicht. Und so ist auch "Evil or Divine" ein amtliches Livealbum, welches durch schön druckvollem Klang und einem neuen Artwork glänzt.

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The Pretty Reckless – Death by Rock and Roll

Vom toten Sänger zum Tod durch Rock'n'Roll. Mensch, heute ist es aber auch düster. Dabei ist "Gossip Girl"-Darstellerin Taylor Momsen mit ihrer Band "The Pretty Reckless" noch quicklebendig. Die vierte LP des Quartetts strotzt vor knackigen Rocksongs, die nicht durch Autotune, Electronic oder andere moderne Spielereien glattgebügelt werden.

Viel Classic Rock, eine ordentliche Prise 90er-Grunge-Flair und ein paar poppige Melodien machen "Death by Rock and Roll" aus. Songs wie "25", "Only Love Can Save Me Now" oder "And So It Went" (samt Tom Morello von Rage Against the Machine an der Klampfe) sprechen eine deutliche Sprache. Nun, der eine oder andere Refrain könnte ein bisschen eingängiger sein. Dass Taylor und ihre Jungs Pop können beweisen sie ja an anderer Stelle immer wieder.

Love and Death – Perfectly Preserved

Der Tod lässt uns diese Woche aber auch nicht los. Hinter der Band Love and Death steckt Brian "Head" Welch, seines Zeichens Gitarrist bei den 90er-Legenden Korn. Acht Jahre nach dem Debüt seines Projekts fand der Musiker Zeit für zehn neue Songs.

Irgendwo zwischen seinen typischen Nu-Metal-Riffs, etwas mehr Radiotauglichkeit und Alternative Rock bewegt sich Head mit Love and Death. Das erinnert sehr an das selbstbetitelte Debüt von Adema (wer kennt sie noch?) oder eine weniger brachial produzierte "Untouchables" von Korn. Und man merkt: In seiner Rolle als Sänger fühlt sich der 50-Jährige auch deutlich wohler als auf dem Erstling. Er hat etwas mehr Druck in der Stimme, gleichzeitig legt er mehr Gefühl rein.

Mit der Stärke der letzten drei Korn-Alben können Love and Death nicht so ganz mithalten. Dafür war die Renaissance der Band einfach zu stark. Doch während man bei der Hauptband noch an neuen Songs arbeitet, ist "Perfectly Preserved" ein ordentlicher Appetithappen.

Alle Alben sind am am 12. Februar in digitaler sowie physischer Form erschienen. Wir hören uns wieder!

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