Nach Missbrauchsvorwürfen Konzerte von R. Kelly in Deutschland abgesagt
Nach der Anklageerhebung im Fall R. Kelly wurde ein weiteres Konzert des Sängers abgesagt. Zuvor wurde eine Kampagne gegen seine Deutschland-Auftritte gestartet.
R. Kelly wird bei seinem nächsten Konzert in Deutschland nicht auftreten. Der für den 14. April geplante Auftritt in Hamburg wurde abgesagt. Damit habe sich der Veranstalter "letztlich dem drängenden Wunsch" der Behörde gebeugt, sagte ein Sprecher des Bezirksamtes Hamburg Nord.
Verboten wurde das Konzert seitens der Stadt nicht. "Ein Verbot wäre nicht auszusprechen gewesen. Eine einseitige Kündigung des Bezirksamtes hätte Schadensersatzforderungen zulasten der Steuerzahler bedeutet", sagte der Sprecher weiter. Der Veranstalter habe auf telefonische Nachfrage bestätigt, dass das Konzert nicht stattfinden werde.
Der Kartenverkauf für das Konzert in Hamburg wurde nun durch den Händler Eventim gestoppt. Auf dem Portal sind auch keine kommenden R. Kelly-Veranstaltungen zu finden.
Konzert in Neu-Ulm auch abgesagt
Auch das geplante Konzert am 12. April in Neu-Ulm wurde abgesagt. Zuvor wurde eine Online-Kampagne gegen die beiden Deutschland-Auftritte des Musikers gestartet, die laut Zählung auf der Plattform change.org bis zum Freitag mehr als 240.000 Menschen unterzeichneten.
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R. Kelly war Ende Februar in den USA wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft in Chicago wirft dem R&B-Sänger, der durch Songs wie "I Believe I Can Fly" bekannt wurde, sexuellen Missbrauch in zehn Fällen vor. Sie stammen aus den Jahren 1998 bis 2010 und drehen sich um vier Opfer. Drei davon waren zum Zeitpunkt des mutmaßlichen Missbrauchs jünger als 17 Jahre. Kelly plädierte bei einer Anhörung auf nicht schuldig.
- Nachrichtenagentur dpa
- eventim.de