Rap gegen Recht Marteria und Casper treten in Chemnitz auf – immer mehr Stars folgen
Anfang kommender Woche werden die Marteria und Casper in Chemnitz auftreten – sie wollen ein Zeichen gegen Rechts setzen. Immer mehr Musiker folgen den Rappern.
"Wir spielen nächsten Montag um 19 Uhr am Karl-Marx-Kopf wegen der aktuellen Ereignisse", kündigte Casper bei einem gemeinsamen Gig mit Marteria im brandenburgischen Heimland an. Er forderte die Besucher auf, "auch mal dahin zu kommen, wo es wichtig ist".
Auf Twitter teilte er dies noch mal einem breiteren Publikum mit:
Immer mehr prominente Bands folgen dem Aufruf: Auch Die Toten Hosen, K.I.Z, Feine Sahne Fischfilet und die Chemnitzer Band Kraftklub wollen am Montag auftreten.
Auf einem Stadtfest in Chemnitz war am Wochenende ein 35 Jahre alter Deutscher durch Messerstiche getötet worden. Als Tatverdächtige gelten ein Syrer und ein Iraker. Am Sonntag zogen rechte Demonstranten durch die Stadt, von denen einige ausländische Passanten attackierten. Am Montagabend wurden bei neuen Protesten rechter und linker Demonstranten laut Einsatzbilanz der Polizei 20 Menschen verletzt. Für Donnerstag hat die rechtspopulistische Bewegung "Pro Chemnitz" erneut zu einer Demonstration aufgerufen.
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Marteria und Casper gehören zu den derzeit erfolgreichsten Rappern des Landes. Am 31. August bringen sie ihr gemeinsames Album "1982" heraus, benannt nach dem Geburtsjahr der beiden. Am Dienstagabend stellten sie die neuen Songs auf einer Release-Party mitten in einem Wald in Brandenburg vor. Von ihrem türkisfarbenen Monster-Truck aus, mit dem sie seit einiger Zeit quer durch die Republik tingeln, gaben sie vor etwa 180 geladenen Gästen ein kleines Konzert.
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