Musik Iron Maiden rocken in klassizistischer Kulisse

München (dpa) - Der Königsplatz ist in Schwarz gehüllt. Tausende Heavy Metal- und Hard Rock-Fans sind am Samstag zu "Rockavaria" in München gepilgert.
Zwischen klassizistischen Bauwerken dröhnen E-Gitarren - wie viele Menschen zu den harten Tönen genau feiern, dazu macht der Veranstalter zunächst keine Angabe. Vorab wurde mit rund 20.000 gerechnet.
Als am frühen Nachmittag der irische Rock ’n’ Roll-Musiker Johnny Gallagher das Festival eröffnet, tröpfeln die Besucher erst langsam ein. Der Einlass hat sich um knapp eine Stunde verzögert. Zumindest Festivalwetter zieht pünktlich auf: Die Sonne bricht durch die Wolkendecke - bis auf zwei Regengüsse wird es trocken bleiben.
Zum krachenden Höhepunkt des ersten Festivaltages ist der Platz dann komplett gefüllt. Iron Maiden, die Altmeister des Heavy Metal, geben sich die Ehre. Kein Name ist auf den zahlreichen Bandshirts - ungeschriebener Dresscode an diesem Tag - häufiger zu lesen. Manche Oberteile sind mehr grau denn schwarz, weil verblasst. Sie erzählen von Konzerten, die Jahrzehnte zurückliegen, und von treuer Fanliebe.
Bei den Ikonen selbst ist von Verschleißerscheinungen wenig zu spüren. In Sachen Energie stehen sie ihren teils wesentlich jüngeren Vorgängern in nichts nach. Zehn Bands rockten die beiden Bühnen zum Auftakt des zwei Tage dauernden Festivals, darunter Arch Enemy, Killswitch Engage und Tuxedoo. Letztere hatten es sich nicht nehmen lassen, ein Erinnerungsfoto samt Fans vor den Propyläen, "diesem atemberaubenden Anblick" - zu machen.
Nach dem Ausfall im vergangenen Jahr zog das "Rockavaria" vom Olympiapark auf den Königsplatz - und fällt dort deutlich kleiner aus. Ob sich die Absage von den Toten Hosen bei den Gästezahlen am zweiten Tag bemerkbar machen wird, bleibt Samstagabend noch offen.