Album ist jugendgefährdend Rapper Bushido unterliegt vor Gericht

Bushido ist mit seiner Klage gescheitert, sein Album "Sonny Black" als nicht jugendgefährdend einzustufen. Damit darf das Werk weiterhin nicht an Jugendliche verkauft werden. Das Verwaltungsgericht Köln bestätigte am Freitag eine entsprechende Entscheidung der Bundesprüfstelle in Bonn.
Das Gericht stufte das Album zwar als Kunstwerk ein, setzte den Jugendschutz aber höher an. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) hatte das 2014 erschienene Album im April 2015 auf den Index gesetzt.
Die Behörde begründete dies unter anderem damit, dass die Texte einen kriminellen Lebensstil verherrlichten und Frauen und Homosexuelle diskriminierten. Die Wahrscheinlichkeit, dass Jugendliche die vielen abwertenden Bezeichnungen in ihren Wortschatz übernähmen, sei hoch.
Bushido kann wieder Berufung einlegen
Dagegen klagte der Rapper. Das Verwaltungsgericht wies die Klage am Freitag ab und bewertete die Entscheidung als rechtmäßig.
Bushido, der nicht selbst im Gericht erschien, kann dagegen Berufung beim Oberverwaltungsgericht Münster einlegen. In einem ähnlichen Fall hatte er dort im vergangenen Jahr einen Erfolg erzielt. Das Gericht entschied, dass der Bushido-Song "Stress ohne Grund" zu Unrecht auf der Liste jugendgefährdender Medien stehe.