Helene-Fischer-Tour Journalistenverband übt harsche Kritik
Im Vorfeld ihrer aktuellen Stadiontour sorgt Schlagerstar Helene Fischer für Verstimmung beim Deutschen Journalistenverband (DJV). Grund sind die Akkreditierungsbestimmungen der Konzertagentur Semmel Concerts Entertainment, die Fotoreportern nach Ansicht des DJV unzulässige Grenzen bei der Verbreitung ihrer Bilder in den Medien setzen.
In den Bestimmungen zur Akkreditierung, also der Zulassung von Pressevertretern zu Fischers Konzerten, werde verlangt, dass dabei erstellte Fotos nur in dem Medium erscheinen, das der Konzertagentur zuvor genannt wurde. "Jegliche Weitergabe der Produktion an Dritte, auch an andere Redaktionen, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung" nicht gestattet, aus dem Regelwerk.
"Inakzeptabler Eingriff"
Weiter heiße es, dass die Bildproduktionen nur in Medien verwendet werden dürften, "die ausschließlich der regionalen Berichterstattung Rechnung tragen und auch nur regional Verbreitung finden - bei Internetveröffentlichungen nur in Regionalrubriken".
Grund genug für den DJV-Bundesvorsitzenden Michael Konken, das Vertragsmuster als "inakzeptablen Eingriff in die Pressefreiheit" zu kritisieren. So stehe es der Konzertagentur nicht zu, Bildjournalisten diejenigen Medien vorzuschreiben, in denen sie ihre Pressebilder verbreiten dürften, kritisiert er.
Deshalb fordert der Vorsitzende die Agentur auf, Bildjournalisten ohne Vorbedingungen zu Fischers Konzerten zu akkreditieren. Andernfalls, so sein Rat an die Pressevertreter, sollten sie ganz auf die Berichterstattung verzichten.
Der Auftakt von Helene Fischers "Farbenspiel"-Stadiontour fand am vergangenen Dienstag im ISS Dom in Düsseldorf statt. Bei der Konzertreihe tritt die Sängerin unter anderem in Rostock (02. Juni), Hamburg (4., 5., 7. Juni), Frankfurt (10. Juni), München (13. Juni), Köln (15., 16. Juni) und Stuttgart (18. Juni) auf. Ein Großteil der Tickets ist bereits ausverkauft. Einige Tickets sind jedoch noch über die üblichen Vorverkaufsstellen erhältlich.