Nach Auftritt vor rechter Szene Xavier Naidoo verteidigt sich: "Das ist mir alles wurst"

Was für ein Durcheinander: Nach seinem umstrittenen Auftritt vor rechtsgerichtetem Publikum am Tag der Deutschen Einheit hat sich Popsänger Xavier Naidoo (43) jetzt verteidigt. Im Interview des Südwestrundfunks (SWR) sagte er: "Ich möchte auf Menschen zugehen. Auch auf 'Reichsbürger'. Auch auf die NPD. Das ist mir alles wurst."
Der Sänger hatte am 3. Oktober bei einer Demonstration der sogenannten Reichsbürger vor dem Reichstagsgebäude in Berlin gesprochen. Diese lehnen die staatliche Ordnung in Deutschland ab.
"Musste zu beiden Veranstaltungen gehen"
"Die Frau Merkel kann sich auch nicht aussuchen, ob sie vor den Linken oder vor irgendjemandem spricht. Sie muss als Bundeskanzlerin vor allen sprechen", sagte Naidoo dem SWR-Politikmagazin "Zur Sache Baden-Württemberg!".
Er behalte sich das Recht vor, sich "systemkritisch" zu äußern. "Und deswegen musste ich zu beiden Veranstaltungen hingehen - zu den Menschen der Mahnwachen und zu den Menschen, die sich 'Reichsbürger' nennen, weil es alles Systemkritiker sind, so wie ich. Wir brauchen diese Meinungsfreiheit, um unsere doch nicht ganz massentaugliche Meinung zu sagen."