Interview mit dem "Flatstar"-Sieger Fabian Buch "Wirklich stressig im Moment ist die Schule"
Fabian Buch ist der Sieger des Internet-Castingformats "The Flatstar". Am letzten Donnerstag kannte noch niemand seinen Namen. Am Freitag agierte er mit mit ganz großen Musikstars vor einem Millionenpublikum bei der Verleihung des VIVA-Cometen 2010 in Obertshausen. Im Interview mit "t-online.de" verrät er, wie es ist, plötzlich berühmt zu sein und warum er heilfroh darüber ist, nicht bei DSDS gewonnen zu haben.
t-online.de: Du hast bei "Flatstars" gewonnen, bist letzten Freitag bei der "Comet"-Verleihung aufgetreten und machst gerade dein Abi. Ist es denn sehr stressig für dich im Moment?
Fabian: Was wirklich stressig im Moment ist, ist die Schule. Heute war ich das erste Mal seit langem wieder da. Ich hab jetzt echt Probleme, weil ich die ganzen Nachschreib-Termine bekomme und das ist ganz schön heftig im Moment. In zwei Wochen muss ich dann fast jeden Tag eine Arbeit schreiben und ich hoffe, dass ich das irgendwie gebacken krieg.
t-online.de: Da drücken wir dir natürlich die Daumen. Wie war es denn, als "Nochnichtpromi“ mit den ganzen Mega-Musikstars bei der Comet-Verleihung am Freitag auf der Bühne zu stehen?
Fabian: Das war cool. Man hängt ja nicht jeden Tag mit Jan Delay ab. Und ich glaub, auch mein Auftritt kam richtig fett an.
t-online.de: Hat sich dein Leben seit dem "Comet“-Auftritt schon sehr verändert geändert? Wie ist denn dein Tagesablauf im Moment?
Fabian: Im Moment ist alles noch total chaotisch. Morgen sollte ich bei Viva sein, das wurde dann wieder verschoben. Morgen krieg ich erst meine Flugtermine. Aber es ist ok., ich komm gut damit klar und es macht mir Spaß.
t-online.de: Bist du sehr nervös, wenn du Interviews gibst oder live im Fernsehen auftrittst?
Fabian: Das hat sich echt gebessert durch die 80 "Flatstar“-Sendungen. Du verstellst dich dann nicht mehr so. Wo ich wirklich nervös war, vor meinem Comet-Auftritt. Aber das gehört ja irgendwo auch dazu.
t-online.de: Hättest du auch bei einer TV-Castingshow wie DSDS oder Popstars mitgemacht?
Fabian: Eigentlich bin ich verdammt froh, bei "The Flatstar“ gewesen zu sein. Du wirst zwar medienmäßig total gepusht, wenn du da (DSDS, Anm. d. Redaktion) gewinnst, aber von der musikalischen Seite ist es so, dass du irgendwo reingezwängt wirrst. Ich glaub kaum, dass Mehrzad Marashi (Gewinner der letzten DSDS-Staffel, Anm. d. Redaktion) an seinen Songs mitarbeiten konnte oder entscheiden konnte, wie er das jetzt singt oder dass er das womöglich gar nicht singt. Ich glaub eher, Bohlen hat ihm da einen Track komponiert und gesagt "du machst das jetzt“. Bei "The Flatstar" hab ich mit dem Produzenten zusammengearbeitet. Wir haben viele Lieder von null an zusammen gemacht, ich konnte am Prozess beteiligt sein. Ich finde es nicht gut, wenn man einfach etwas hingelegt kriegt und hat gar keinen Bezug dazu.
Sind auf deinem neuen Album auch Songs drauf, die du alleine geschrieben hast?
Fabian: Ja, klar. Einen Song haben wir so genommen, wie ich ihn geschrieben hab, den haben wir auch gar nicht mehr groß verändert. Das ist ein Akustik-Track mit Gitarre, der heißt „Ich fliege“. Das find ich auch verdammt gut.
t-online.de: Du kommst ja bei den Mädels ziemlich gut an. Glaubst du, dass das irgendwann auch stressig werden könnte?
Fabian: Alles was zu viel wird, stresst irgendwann. Für mich ist das komplett neu. Ich find das cool, korrekt und klasse. Wenn Fans auf mich zukommen, bin ich immer sehr freundlich und sag nicht. "Hey ich schreib jetzt kein Autogramm, hau ab."
t-online.de: Gibt es denn jemanden, der eifersüchtig werden könnte?
Fabian: Ich hab eine Freundin. Sagen wir’s mal so. Sie ist nicht total happy darüber, wenn jetzt tausend Mädchen vor mir stehen und kreischen. Aber ich hab ihr auch schon gesagt, sie muss damit klarkommen, weil mir die Musik verdammt wichtig ist und das gehört halt dazu. Und das versteht sie auch.
t-online.de: Glaubst du, dass man als Typ viel bessere Chancen bei den Mädchen hat, wenn man Gitarre spielen kann?
Fabian: Ich denke, das hat schon was. Es gibt auch einige Typen, die nur einen Song auf der Gitarre lernen und dann einen raushängen lassen. Solche hab ich schon getroffen. Also, ich hab nicht mit Gitarre angefangen, damit ich alle Mädchen beeindrucken kann. Ich hab einfach damit angefangen, weil’s mir Spaß macht und weil’s mein Instrument ist.
t-online.de: Vielen Dank für das Gespräch und viel Glück für deinen weiteren Weg.