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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Musik Agnetha Fältskog "A": vertraute Klänge
Denkt man an Schweden, denkt man automatisch an Ikea, Elche, Winter, Weihnachten. Und an Abba, den wohl berühmtesten schwedischen Musikexport der vergangenen vierzig Jahre. Nach jahrelanger Abwesenheit meldet sich Agnetha Fältskog nun mit einem neuen Soloalbum zurück. Das Album "A" offenbart ein ähnliches Gefühl von Vertrautheit und Verbundenheit wie der Gedanke an Schweden.
Agnetha, Anni-Frid, Benny und Björn, gemeinsam Abba, gehören mit über 370 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten Popgruppen weltweit. Obwohl sich Abba schon vor fast dreißig Jahren aufgelöst haben, verkaufen sich ihre Platten noch heute Jahr für Jahr millionenfach. Das "Mamma Mia!"-Phänomen scheint kein Ende zu nehmen. Gerade erst wurde in Stockholm ein neues Abba-Museum eröffnet. Nach der Trennung der Band wurde es um die vier ehemaligen Mitglieder jedoch ruhig. Vor allem die blonde Agnetha hat sich rar gemacht, lebte zurückgezogen auf dem Hof ihrer Tochter auf Helgö. Nun ist sie zurück, mit neuen Songs, die vertraut klingen, und vergänglich.
Agnetha ist mehr als bereit
2004 veröffentlichte Agnetha Fältskog das nostalgische Cover-Album "My Colouring Book", trat kaum öffentlich auf und verschwand wieder. Auf ihrem neuesten Werk "A" singt sie schon im Opener "The One Who Loves You Now" Zeilen wie "I am really ready to risk it once more" (Ich bin bereit, es nochmal zu riskieren). Dass sie damit mehr meint als die Liebe, ist bei diesem musikalischen Aufleben klar. Es geht um Freude und Schmerz, Träume und Blumen. Es sind nicht die Themen, die bewegen. Es sind diese klaren Worte, diese Verletzlichkeit und Vertrautheit, mit der Agnetha ihre Songs singt. "A" wirkt in Agnetha Fältskog’s Karriere dennoch mehr nach Weitermachen als nach einem Comeback.
Anbiedernd, aber so bescheiden
Track für Track kommt nichts Neues. Der Titel "Back On The Radio" klingt wie die Fortsetzung von "Thank You For The Music". Ein wenig anbiedernd, aber eben auch so bescheiden, dass man Agnetha dafür nicht böse sein kann. Produziert wurde das Album von Peter Nordahl und Jörgen Elofsson, die unter anderem schon mit Britney Spears und Kelly Clarkson gearbeitet haben. Vielleicht ist das der Grund, warum die musikalischen Arrangements auf "A" zwar ganz hübsch sind, jedoch bei weitem nicht die sensationellen und kunstvollen Arbeiten von Björn Ulvaeus und Benny Andersson erreichen.