Musik Panflöten-Sound pur vom "Supertalent"
Bei Sylvie van der Vaart und Motsi Mabuse sorgte er für "Gänsehaut pur" und Dieter Bohlen war wohl etwas neidisch, weil "die Mädels auf seine Flöte stehen": Straßenmusiker Leo Rojas spielte sich mit gefühlvollen Panflöten-Tönen im Dezember 2011 zum RTL-"Supertalent"-Titel. Nun erscheint auch sein Album "Spirit Of The Hawk". Und das, man ahnt es bereits, strotzt nur so vor Panflöten-gerechten Folklore-Songs. Musikalische Überraschungen sind also nicht zu erwarten - dafür aber Leo Rojas beruhigend-meditativer Sound in Reinkultur.
Natürlich kommt kein Panflöten-Album, das etwas auf sich hält, ohne "El Condor Pasa" aus. Mehr als ein wenig Anden-Natur-Atmosphäre und ein paar rhythmische Beats aus dem Computer ist Rojas und seinen Produzenten allerdings nicht eingefallen, um den Klassiker ein wenig aufzupeppen oder ihm wenigstens eine neue Note zu verleihen. Darüber hinaus setzt "Spirit Of The Hawk" weitestgehend auf ein Potpourri aus Altbekanntem und gern Gehörtem: Indianisches Flair verbreiten Filmsongs von "Winnetou" über "Der letzte Mohikaner" bis "Der mit dem Wolf tanzt". "Der einsame Hirte" ist ebenfalls dabei, genau wie "The Rose" von Bette Midler sowie ein paar weitere folkloristische Songs.
Nichts für Panflöten-Allergiker
Mit seinen Auftritten mit Panflöte, Regenmacher und Percussions hat der Ecuadorianer Leo Rojas beim "Supertalent" das Publikum bezaubert und in Sekundenschnelle für sich eingenommen. Wer seinem spiritistischen, meditativen Sound zugetan ist, bekommt auf "Spirit Of The Hawk" die volle Dosis aus zwölf angenehmen, ins Ohr gehenden Tracks, die Rojas hingebungsvolles Panflötenspiel auf den Hörer übertragen. Wer dagegen schon in der Fußgängerzone immer schnellstmöglich die Straßenseite wechselt, wenn eine Anden-Folkloregruppe am Horizont auftaucht, sollte auch um "Spirit Of The Hawk" einen großen Bogen machen. Ausgewiesene Panflöten-Allergiker wird auch Leo Rojas nicht bekehren können.