Bestseller-Autor wurde 83 "Wie wir sterben"-Autor Sherwin B. Nuland ist tot
Er veränderte mit seinem Bestseller "Wie wir sterben" die Sicht auf den Tod: Der amerikanische Arzt Dr. Sherwin Nuland erlag am Montag im Alter von 83 Jahren einem Prostatakrebsleiden, wie seine Tochter Amelia Nuland bekanntgab. Ihr Vater habe ein wunderbares Leben gehabt, mit dem er noch nicht abgeschlossen gehabt habe. Aber er sei ohne Angst gegangen.
Nuland wurde in New York geboren und lehrte Medizinethik an der Universität Yale. Seine kritische Haltung gegen lebensverlängernde Maßnahmen begründete er damit, dass am Ende doch immer die Natur gewinne.
Gegen die Mythologisierung des Sterbens
Sein bekanntestes Werk "Wie wir sterben" (Original: "How We Die") erschien 1994 und erhielt den National Book Award. Er schreibt darin gegen die Mythologisierung des Sterbens, indem er auf die Normalität einiger Vorgänge hinweist.
Buch löste Debatte über ärztlich begleitete Sterbehilfe aus
Frühere Generationen hätten den letzten Sieg der Natur akzeptiert, erklärte er. Die Ärzte seien damals "wesentlich bereitwilliger gewesen, die Zeichen der Niederlage zu erkennen und weniger arrogant, sie zu ignorieren". Mit dem Buch löste er in den USA eine Debatte über ärztlich begleitete Sterbehilfe aus.
Tochter sorgte mit Provokation für Wirbel
Eine seiner Töchter ist die US-Diplomatin Victoria Nuland, die als Europa-Beauftragte des amerikanischen Außenministeriums kürzlich mit dem Ausspruch "Fuck the EU" für Wirbel gesorgt hatte.
