Vorwürfe der sexuellen Belästigung Anzügliches Verhalten: Video belastet Morgan Freeman
Oscar-Preisträger Morgan Freeman zählt zu Hollywoods größten Stars. Nun wurde ihm sexuelle Belästigung vorgeworfen. In einem Video, das jetzt die Runde macht, ist zu sehen, wie er mit Journalistinnen umgeht.
Acht Frauen berichteten über angebliche Belästigungen am Filmset und im Umfeld des Hollywoodstars. Andere Frauen hätten Missverhalten Freemans bei Dreharbeiten oder in anderen Situationen beobachtet. Er soll anzügliche Kommentare gemacht und sie begrapscht haben. Nun veröffentlicht "Entertainment Tonight" ein Video mit Interviewmaterial, in dem man vor allem eines hört: anzügliche Kommentare.
Journalistin Ashley Crossan interviewte Morgan Freeman 2016 während er seinen Film "London Has Fallen" promotete. Die Kamera lief bereits, als er sie fragte, ob sie verheiratet sei und ob sie "es mit älteren Typen getrieben" hätte.
Musternde Blicke und anzügliche Kommentare
Ein Jahr zuvor hatte Janet Mock einen Interviewtermin mit Morgan Freeman zm Film "Five Flights Up". Er sagte zu ihr: "Ich weiß nicht, wie du das die ganze Zeit schaffst: Dein Kleid hört zwischen deinen Knien und deinen Hüften auf und du setzt dich mir gegenüber und überschlägst seine Beine." Außerdem sind eindeutige musternde Blicke des Schauspielers in Richtung der Journalistin zu sehen.
Erst jetzt äußert sich Janet Mock öffentlich zu diesem Vorfall: Das Problem sei, dass Männer, die hohe Positionen haben, "glauben, dass alles ihnen gehört, auch die Körper der Frauen". Außerdem sagt sie: "Ich als farbige Frau, Reporterin und Fan der Popkultur war so enttäuscht, dass jemand, der als 'Großvater der Nation' gilt, so ein geschmackloses Verhalten an den Tag legt und sich dabei auch noch wohl fühlt. Dass er sogar vor laufenden Kameras macht und meinen Körper komplett abscannt bevor er mir in die Augen sieht."
Schon bevor das Video veröffentlicht wurde, reagierte Freeman auf die Vorwürfe der sexuellen Belästigung in einer Erklärung: "Jeder der mich kennt oder mit mir gearbeitet hat, weiß, dass ich nicht jemand bin, der absichtlich verletzen oder wissentlich jemandem ein unbehagliches Gefühl vermitteln würde. Ich entschuldige mich bei jedem, der sich unwohl oder nicht respektiert fühlte – das war nie meine Absicht."