Film Filmemacher Axel Ranisch schätzt Oma als Schauspielerin
Berlin (dpa) - Für den Berliner Filmemacher Axel Ranisch ("Waldlust", "Tatort: Babbeldasch") ist seine Oma aus seinen Produktionen nicht wegzudenken.
Die heute 96-Jährige bringe dafür Eigenschaften wie eine "unglaubliche Offenheit" und Furchtlosigkeit mit, sagte Ranisch in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Schon in seinem Diplomfilm "Dicke Mädchen" (2011) verschaffte er der in Berlin-Lichtenberg wohnenden Großmutter Ruth Bickelhaupt einen Auftritt als "ältere, demente Dame" - und ließ sie sterben. Da habe er zwar Ärger mit seinen Geschwistern bekommen, die Oma habe aber hervorragend gespielt, weil sie "sensationell tot sein" könne.
Am besten sei Bickelhaupt, wenn sie "natürlich reagieren" könne, meinte Ranisch. Dann habe sie einen "umwerfenden Charme". Einen Wunsch hat der 34-Jährige noch mit Blick auf seine Oma: dass sie einmal einen Preis als beste Nachwuchsschauspielerin bekommt.
Erst im März 2018 war Bickelhaupt in dem Ludwigshafener Tatort "Waldlust" zu sehen.