Protest-Aktion bei den Golden Globes Warum Barbara Meier nicht in Schwarz kam
Statt farbenfrohen Kleidern war auf dem roten Teppich der Golden Globes fast durchweg eine Farbe zu sehen: Schwarz aus Protest – nur GNTM-Siegerin Barbara Meier machte nicht mit. Warum?
Die 75. Golden-Globe-Verleihung stand im Zeichen der #MeToo-Bewegung. Aus diesem Grund entschlossen sich die Damen, in Schwarz über den Red Carpet zu flanieren und wurden von ihren männlichen Kollegen unterstützt. Barbara Meier kam lieber in einem bunten Blumenkleid. Wieso, das erklärt sie auf Instagram.
#WhyWeWearBlack
Sexuelle Gewalt, Belästigung und Ungleichbehandlung sind seit dem Aufkommen des Skandals um Produzent Harvey Weinstein Thema Nummer eins in Hollywood. Kein Wunder, dass sich die großen Stars dazu entschieden, die glamouröse Preisverleihung zu nutzen, um zu protestieren. Heidi Klum, Jessica Biel und ihr Liebster Justin Timberlake oder auch Angelina Jolie – sie posierten in eleganten schwarzen Roben und machten sich stark für Frauenrechte.
Viele Männer trugen einen Button mit den Worten "Time's Up" am Revers, um die Riege der Damen zu supporten. Schnell machte sich in sozialen Netzwerken ein neuer Hashtag breit. Unter #WhyWeWearBlack (Deutsch: "Warum wir Schwarz tragen") posteten zahlreiche Prominente Fotos des Galaabends.
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"Wir sollten nicht Schwarz tragen müssen, um ernst genommen zu werden"
Nur eben nicht Barbara Meier. Die 31-Jährige entschied sich für ein Kleid aus der aktuellen Balltrends-Kollektion von Designerin Eva Poleschinski aus Wien. Auf Instagram erklärt sie: "Viele Frauen werden heute im Zug der 'Time's Up'-Bewegung auf dem roten Teppich Schwarz tragen. Ich finde diese Initiative im Allgemeinen super und extrem wichtig."
Weshalb sie sich dennoch für eine Robe in zarten Pastellfarben entschied? "Wenn wir wollen, dass heute die Golden Globes der starken Frauen sind, die für ihre Rechte kämpfen, ist es in meinen Augen der falsche Weg, sich nicht mehr körperbetont anzuziehen und uns die Freude am Ausdruck unserer Persönlichkeit durch Mode zu nehmen."
Lange hätten sich Frauen die Freiheit erkämpft, "dass wir das tragen können, was wir möchten und es auch in Ordnung ist, sich sexy zu kleiden". Eine jetzige Einschränkung sei für Barbara ein Rückschritt. "Wir Frauen sollten strahlen, farbenfroh sein und funkeln", schreibt die rothaarige Schönheit – und hat etwas falsch verstanden: Denn sexy waren sie sehr wohl, die Damen in Schwarz.
Schwarz = sexy? Falsch!
Dass Schwarz nicht gleich bieder sein muss, stellten beispielsweise Mariah Carey oder Kendall Jenner unter Beweis.
Auch bunte oder glitzernde Akzente setzten einige Frauen bei ihren dunklen Outfits. Mandy Moore strahlte mit einem roten Farbtupfer rund um die Taille und Catherine Zeta-Jones wählte grün funkelnde Ohrringe zum tief dekolletierten Kleid.
Zwei weitere Ausnahmen
Neben Barbara verzichteten übrigens genau zwei weitere Frauen darauf, Schwarz zu tragen: Die Schauspielerin Blanca Blanco, die ein rotes Samtkleid trug, und Meher Tatna. Letztere trug ebenfalls Rot und sagte zu "ET Online": "Wenn du etwas zu feiern hast, trägst du kein Schwarz. Sie wäre entsetzt gewesen, wenn ich Schwarz getragen hätte. Das ist für meine Mutter." Schon vor einigen Monaten habe die Präsidentin der Hollywood Foreign Press Association den Look mit ihrer Mama ausgesucht, die aus Indien, Mehers Heimat, zusieht. Ihr rotes Outfit hatte die Inderin aber mit einem "Time's Up"-Button komplettiert.
Sehen Sie hier die schönsten schwarzen Looks der Golden Globes 2018
Hier gibt es noch einmal den Überblick über die Gewinner der Golden Globes 2018
- Bestes Filmdrama: "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri"
- Beste Komödie/Musical: "Lady Bird"
- Bester Schauspieler in einem Filmdrama: Gary Oldman ("Darkest Hour")
- Beste Schauspielerin in einem Filmdrama: Frances McDormand ("Three Billboards Outside Ebbing, Missouri")
- Bester Schauspieler in einer Komödie/Musical: James Franco ("The Disaster Artist")
- Beste Schauspielerin in einer Komödie/Musical: Saoirse Ronan ("Lady Bird")
- Bester Nebendarsteller: Sam Rockwell ("Three Billboards Outside Ebbing, Missouri")
- Beste Nebendarstellerin: Allison Janney ("I, Tonya")
- Beste Regie: Guillermo del Toro ("Shape of Water – Das Flüstern des Wassers")
- Bestes Drehbuch: Martin McDonagh ("Three Billboards Outside Ebbing, Missouri")
- Bester nicht-englischsprachiger Film: "Aus dem Nichts" (Deutschland)
- Beste Filmmusik: Alexandre Desplat ("Shape of Water – Das Flüstern des Wassers")
- Bester Filmsong: "This Is Me" aus "The Greatest Showman"
- Bester Animationsfilm: "Coco"
Quellen und weiterführende Informationen:
- dpa
- Instagram-Profil von Barbara Meier
- Homepage von "Time's Up"
- eigene Recherche
- Warum Meher Tatna kein Schwarz trug