Drehbuchautorin äußert sich Plagiatszoff um "Honig im Kopf" geht in die nächste Runde
In dem Plagiatszoff um Til Schweigers Kino-Hit "Honig im Kopf" hat sich nun die Drehbuchautorin zu Wort gemeldet. Über die Vorwürfe von Claude-Oliver Rudolph, dass die Tragikomödie über Demenz von seinem RTL-Film "Liebe mich bis in den Tod" (1998) abgekupfert worden sei, kann Hilly Martinek nur lachen. "Bis gestern habe ich gar nicht gewusst, wer Claude-Oliver Rudolph ist", sagte die Autorin gegenüber "stern.de".
Es sei ausgeschlossen, dass sie oder Til Schweiger von Rudolphs Drehbuch beeinflusst worden seien, erklärte die 37-Jährige weiter. Zudem scherzte Martinek, Rudolphs Film müsse sie so beeindruckt haben, dass sie die Alzheimer-Erkrankung ihres Vaters frei erfunden habe.
Beide Filme spielen teilweise in Venedig
In "Liebe mich bis in den Tod", für den Rudolph gemeinsam mit Christine Neubauer das Drehbuch schrieb, spielte der 58-Jährige einen schwer kranken Boxer, der von einer jungen Frau nach Venedig gebracht wird. In Til Schweigers aktuellem Hit "Honig im Kopf" wiederum bringt eine Enkelin ihren dementen Opa in die Lagunenstadt. Nun, Monate nach dem Filmstart, fiel Rudolph diese Parallele der beiden Filme auf - weshalb er im "Ok"-Magazin öffentlich gegen Schweiger stänkerte.
"Claude, du bist ein Schwachmat"
Das konnte der Schauspieler, Regisseur und Co-Autor des Kino-Erfolgs nicht auf sich sitzen lassen. Schweiger reagierte prompt und schwankte in seinem Facebook-Kommentar irgendwo zwischen ungläubig-amüsiert und verärgert: "Ich werf mich weg! Wir haben ein Drehbuch von Claude Oliver Rudolph und man höre und staune Christine Neubauer geklaut! Angeblich!", schrieb der 51-Jährige. Und fügte nicht sehr nett an: "Claude, du bist und bleibst ein Schwachmat!"
Schweiger hat "herzhaft gelacht"
Ernst nimmt Schweiger die Vorwürfe nicht im Geringsten, wie er nun in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung deutlich machte: "Wenn Claude so einen dämlichen Schwachsinn verbreitet, dann darf man sich auch mal ein bisschen lustig machen über ihn. Ich jedenfalls habe über seine Aussage herzhaft gelacht", sagte er. Zugleich schlug er versöhnliche Töne an: "Eigentlich ist er ja ganz in Ordnung. Er ist manchmal netter, als er tut." So verdanke er Rudolph unter anderem, dass er seinen guten Freund Heiner Lauterbach kennenlernte.
Sein Kontrahent zeigte sich hingegen weniger umgänglich. Rudolph erneuerte gegenüber dem Blatt seine Vorwürfe. Seine einstige Filmpartnerin Christine Neubauer unterdessen hält sich aus dem Zoff heraus: "Ich kann das nicht beurteilen, ich habe Til Schweigers Film noch nicht gesehen", lautete ihr knapper Kommentar.
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