Wegen Nähe zu Putin Anna Netrebko: Proteste bei Bühnencomeback in Deutschland
Die russische Opernsängerin geriet mit Aussagen zum Ukraine-Krieg in die Kritik. Nun steht Anna Netrebko wieder auf deutschen Bühnen – jedoch nicht ohne Gegenwind.
Der Auftritt von Opernstar Anna Netrebko bei den Regensburger Schlossfestspielen ist von Protesten begleitet worden. Wie Bilder in den Sozialen Medien belegen, gab es am Eingang zum Schloss Thurn und Taxis Demonstrationen, bei denen Teilnehmer Plakate hochhielten. Ihre Kritik: Netrebkos fehlende Distanz zu Wladimir Putin.
"Auch Kultur darf keine Mörder finanzieren"
Unter anderem zeigten die Demonstranten ein Bild des russischen Präsidenten mit der Sängerin und schrieben dazu: "Keine Unterstützung dubioser russischer Kulturvertreter. Keine Legitimierung von Putins Terrorismus." Auf einem anderen Schild war zu lesen: "Auch Kultur darf keine Mörder finanzieren!" Ebenso wurden Fotos von Kriegsopfern und zerbombten Häusern gezeigt. Zusätzlich trugen viele Teilnehmer des Protestes aus Solidarität die ukrainische Flagge.
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Netrebko hatte aufgrund ihrer "fehlenden ausreichenden Distanzierung", wie es etwa die Bayerische Staatsoper formuliert hatte, zuvor einige Engagements verloren. Der Opernstar hatte sich zwar öffentlich für Frieden und gegen den Ukraine-Krieg ausgesprochen, sich aber nicht klar von Putin distanziert. "Ich bin natürlich gegen diese schreckliche Gewalt", erklärte die Sopranistin im Gespräch mit "Die Zeit". Gegen den russischen Präsidenten könne sie sich aber nicht stellen – wie etwa von Peter Gelb, dem Chef der Metropolitan Opera, gefordert. "Ich bin noch immer eine russische Staatsbürgerin, da kann man so etwas nicht machen", betonte Netrebko.
So wurde ein für den 3. September geplantes Konzert in Stuttgart abgesagt, auch ein Auftritt in Baden-Baden im April fand nicht statt. In Regensburg feierte Anna Netrebko nun ihr Comeback in Deutschland. Aktuell sind noch drei weitere Konzerte hierzulande geplant: am 29. August in Köln, am 7. September in Hamburg und am 28. Januar 2023 in Frankfurt.
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