Oma rettete ESC-Sieger vor Tsunami Måns Zelmerlöw: "Wir schauten aufs Meer runter - dort sahen wir die Riesen-Welle"
Es ist eine unglaubliche Geschichte - und man kann froh sein, dass Måns Zelmerlöw, Sieger des diesjährigen Eurovision Song Contests, vor elf Jahren brav auf seine Großmutter gehört hat. Sonst hätte der heute 28-Jährige mit großer Wahrscheinlichkeit den ESC 2015 nicht mehr erlebt. Denn seine Oma rettete den "Heroes"-Sänger vor dem Tsunami in Thailand, berichtet er in der "Bild"-Zeitung.
"Normalerweise schlafe ich gerne bis zwölf Uhr, aber meine Oma wollte an dem Tag früher auschecken. Sie wollte einfach los", beschreibt Zelmerlöw den Abreisetag im Jahr 2004. Er und seine Familie hatten einen schönen Urlaub im "Green Beach Resort" in Khao Lak verbracht und wollten an diesem Tag zurück in die Heimat fliegen.
"Die Vögel gaben keinen Mucks von sich"
Großmutter Kirsten weckte ihren Enkel und die ganze Familie frühstückte auf der Terrasse des Hotels. Bereits da bemerkten sie, dass das Wasser flacher wurde. Es sei außergewöhnlich still gewesen: "Meiner Mutter fiel auf, dass die Vögel keinen Mucks von sich gaben."
Drei Minuten später kam die erste Welle
Um 10.15 Uhr verließ die Familie das Hotel und stieg ins Auto - nur drei Minuten später traf die erste Welle aufs Land. "Wir fuhren die Küste entlang, schauten aufs Meer runter - dort sahen wir die Riesen-Welle", beschreibt Zelmerlöw die dramatische Naturkatastrophe. Auf einem Berg konnte sich die Familie noch in Sicherheit bringen.
Der Bungalow war völlig zerstört
Fünf Tage danach hätten Måns und sein Vater die vielen Leichensäcke am Strand liegen sehen. Von ihrem Bungalow, den sie während des Urlaubs bewohnt hatten, seien nur noch der Toilettensitz und die Treppe übrig geblieben.
Ann Sophies Lied war nicht stark genug
Seine positive Grundeinstellung hat der attraktive Schwede durch dieses fürchterliche Ereignis glücklicherweise nicht verloren. Ein Punkt, der ihm sicherlich auch zum Sieg des Song-Contests verholfen hat. Über unsere deutsche Teilnehmerin Ann Sophie, die mit null Punkten auf dem letzten Platz gelandet war, sagte Zelmerlöw abschließend im Interview: "Ann Sophie und ich haben uns angefreundet, deswegen habe ich mich richtig schlecht gefühlt, als sie keine Punkte bekam." Seiner Einschätzung nach sei sie gut, das Lied jedoch nicht stark genug gewesen.