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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Finnen nach ESC-Ausscheiden optimistisch "Haben diesen ganzen Wettbewerb gewonnen"
Sie nehmen ihr Ausscheiden mit Humor: Die Mitglieder der finnischen Punkband Pertti Kurikan Nimipäivät (PKN) sehen sich als Gewinner des Eurovision Song Contests, auch wenn sie nur bis zum Halbfinale gekommen sind. "Wir haben nicht verloren. Wir sind nicht ins Finale gekommen, aber wir haben diesen ganzen Wettbewerb gewonnen", sagte Schlagzeuger Toni Välitalo in einem Interview im finnischen Fernsehen.
"Kein Grund, uns schlecht zu fühlen oder zu weinen", ergänzte Frontmann Pertti Kurikka. Und fragte den TV-Journalisten des Senders Yle: "Kannst du uns gratulieren?"
Bandmitglieder haben alle eine geistige Behinderung
Mit ihrer Punkmusik habe die Band, deren Mitglieder alle mit einer geistigen Behinderung leben, wohl nicht den Geschmack des Grand-Prix-Publikums getroffen, meinte Sänger Kari Aalto: "Jeder will nur Pop hören, Balladen oder Gesangsgruppen. Wir sind eine etwas andere Band. Wir haben unser Bestes gegeben, aber diesmal keinen Fisch gefangen." Auf Facebook erklärte PKN: "Wir haben alles richtig gemacht, aber die anderen haben die Punkte nach Hause geholt."
Bei der Eröffnungsfeier auf dem roten Teppich
PKN hatten im Vorfeld viel Aufmerksamkeit erregt. Schließlich besteht die Band aus Musikern mit Down-Syndrom beziehungsweise Autismus. Mit ihrer Punk-Attitude inklusive stilechter Kutten marschieren sie in Wien bei der offiziellen Eröffnung sogar über den roten Teppich vor dem Rathaus und genossen diesen Auftritt sichtlich.
Ihr kraftvoller 87-Sekunden-Punksong "Aina Mun Pitää" ("Ich muss immer") stach im Teilnehmerfeld des ersten Halbfinales deutlich raus – offenbar aber zu sehr. Finnland gehört zu sechs Ländern, die die Segel schon am Dienstag streichen mussten.