Ihre Eltern sind stolz auf die Dragqueen "Conchita Wurst ist wie die Tochter, die wir nie hatten"
Conchita Wurst
Selbst für die Eltern sei es manchmal verwirrend, von Tom als Conchita zu sprechen. "Nicht Tom, sondern Conchita hat den ESC gewonnen. Sie ist diejenige, um die sich jetzt alles dreht. Darum sprechen wir in der Öffentlichkeit von Conchita und nicht von Tom."
Tom Neuwirth, der als Dragqueen Conchita Wurst den Eurovision Song Contest für Österreich gewann, hatte schon in seiner Kindheit erkannt, dass er anders ist. Dank der Toleranz der Eltern waren die ungewöhnlichen Vorlieben ihres Sohnes keine große Sache. "Es ist nie ein Problem gewesen, dass sich unser Kind gern Frauenkleider anzieht", sagte Mama Helga Neuwirth dem Blatt. Das Glück des Kindes stand immer an erster Stelle. "Die Ausrichtung hat für uns nie eine Rolle gespielt."
"Wir wussten sehr früh, dass unser Kind kein Durchschnittskind war"
Auch hätten die Neuwirths nicht aus der Zeitung davon erfahren, dass ihr Sohn auf Männer steht, wie es in den letzten Wochen mehrfach behauptet wurde. "Wir sind auch nicht verärgert darüber, dass Conchita homosexuell ist. Wir wussten schon sehr früh, dass unser Kind kein Durchschnittskind war."
Wursts Familie wird seit dem Gewinn des ESC in dem kleinen österreichischen Dorf Bad Mittendorf ständig belagert, der Gasthof der Familie ist zur Pilgerstätte der Fans geworden. Es würden Menschen aus weiten Teilen Europas anreisen, um einen Blick auf die Draqueen zu erhaschen. "Sie werden immer aufdringlicher", beschwert sich Conchitas Mutter.
"Manchmal ist es geradezu bedrohlich. Man weiß ja nie, ob alle diese Menschen mit guten Absichten erscheinen. Um uns ein wenig zu beschützen, hat der Bürgermeister uns sogar Polizeischutz angeboten", so Vater Siegfried Neuwirth der "Closer". Dabei haben die Fans keine Chance, Conchita in ihrem Elternhaus anzutreffen. "Sie wohnt schon seit Jahren in Wien und kommt nur ab und zu zu Besuch", sagt Mama Helga.
