Skispringen Windroulette in Ruka: DSV-Adler Geiger verpasst Sieg knapp
Deutschlands Skisprunghoffnung Karl Geiger ist ganz knapp an seinem zweiten Saisonsieg vorbeigeschrammt. Bei schwierigen Bedingungen in Ruka fehlten am Ende wenige Zentimeter.
Karl Geiger und Markus Eisenbichler haben die deutsche Podestserie im Skisprung-Weltcup eindrucksvoll fortgesetzt. Beim ersten Karriere-Sieg des Slowenen Anze Lanisek landeten der im Gesamtweltcup weiter führende Geiger und der sechsmalige Weltmeister Eisenbichler auf den Rängen zwei und drei.
Geiger, am Samstag noch Fünfter, verteidigte mit 305 Punkten seine Führung im Gesamtweltcup erfolgreich vor Lanisek (252), der nach fünf zweiten Plätzen endlich ganz oben auf dem Podest stand. Eisenbichler (192) ist neuer Dritter vor Ryoyu Kobayashi (180) und Titelverteidiger Halvor Egner Granerud (160). Der Japaner Kobayashi (Corona) und der Norweger Granerud (Aus in der Qualifikation) gingen am Sonntag leer aus.
Vier deutsche Podestplätze in den ersten vier Springen
Eisenbichler war am Samstag ebenfalls auf Rang drei geflogen. Vier deutsche Podestplätze in den ersten vier Springen hatte es zuletzt 2013 gegeben, saisonübergreifend stand sogar bei acht Wettkämpfen in Folge ein DSV-Adler auf dem Podest.
Der lange verletzte Stephan Leyhe (Willingen) überzeugte als Neunter ebenso wie Andreas Wellinger (Ruhpolding). Der Olympiasieger präsentierte sich stark verbessert und erzielte als Zehnter sein erstes Top-Ten-Ergebnis seit drei Jahren.
- Andreas Wellinger: Olympiasieger im Wettlauf gegen die Zeit
Constantin Schmid (Oberaudorf) musste sich einen Tag nach seinem 22. Geburtstag mit Rang 24 begnügen. Pius Paschke (Kiefersfelden) verpasste dagegen ebenso wie der dreimalige Olympiasieger Kamil Stoch (Polen) den zweiten Durchgang.
Geigers ärgste Rivalen im Kampf um das Gelbe Trikot waren nicht am Start: Granerud scheiterte zum zweiten Mal in Folge überraschend schon in der Qualifikation. Kobayashi, der am Samstag auf der Rukatunturi-Schanze noch überlegen gewonnen hatte, wurde positiv auf Corona getestet und muss für zehn Tage in Quarantäne.
- Nachrichtenagentur SID