Eishockey Bundestrainer Kreis mag Kameras in der Eishockey-Kabine
Der erste Test mit einer Live-Kamera in der Kabine beim Deutschland Cup stimmt nicht nur den Deutschen Eishockey-Bund zufrieden. Auch die Spieler halten das Experiment für gut.
Eine Kabinen-Ansprache von Bundestrainer Julian Nagelsmann live im Fernsehen ist bislang unvorstellbar. Was bei der Fußball-Nationalmannschaft tabu ist, ist bei der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes beim Deutschland Cup Realität geworden. Erstmals durfte in Deutschland ein Kamera-Team vom übertragenden Streamingdienst Magentasport in einer Eishockey-Kabine filmen."Vielleicht weckt es noch mehr das Interesse an unserer Sportart", erklärte Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis.
Für den Coach ist es kein Problem, wenn vor dem Match, in den Drittelpausen und auch nach den Spielen die Kamera, wie auch beim Frauen-Team, in der Kabine dabei ist. Eishockey-Fans können die Nationalspieler beim Essen und Trinken zusehen sowie Gespräche untereinander hören. "Wir haben das ja befürwortet", sagte der 65-Jährige. "Viele Leute fragen sich, was in der Kabine passiert. Jetzt haben sie die Möglichkeit, es anzuschauen."
DEB-Sportdirektor Christian Künast ist ein Fan der neuen Transparenz. "Es ist zeitgemäß, sich noch mehr dem Publikum zu öffnen", erklärte der frühere Eishockey-Torhüter. Auch die Spieler halten die neue Offenheit für gut. "Am Anfang war es komisch, als einer mit der Kamera und einem Tongerät herumgelaufen ist. Aber man gewöhnt sich schnell dran. Ich finde es gut", sagte der frühere NHL-Profi Tom Kühnhackl von den Adler Mannheim.
Mit Magentasport ist zudem abgesprochen, dass die Kamera ausbleibt, wenn es die Trainer nicht wollen. "Da gibt es eine Regelung. Bisher ist die Zusammenarbeit gut, wir gehen sehr respektvoll miteinander um", sagte Kreis.
- Nachrichtenagentur dpa