Tat eine Woche lang geplant? Neue Details zum Mord an Ex-Eishockey-Profi
Am Sonntag wurde Ex-Eishockey-Profi Janne Puhakka ermordet. Jetzt gibt es neue Details zum Tathergang.
Neue Details im Mordfall Janne Puhakka: Der ehemalige finnische Eishockey-Profi wurde am vergangenen Sonntag im Alter von 29 Jahren ermordet. Der Täter war Puhakkas eigener Lebenspartner, der 66-jährige Tierarzt Rolf Nordmo.
Die Tat hatte sich in einer Villa im finnischen Espoo zugetragen, wo die beiden Männer gemeinsam wohnten. Die Polizei bestätigte nun Nordmo als Täter: "Er hat gestanden, das Opfer mit einer Schrotflinte erschossen zu haben", sagte Ermittlungsleiter Matti Högmann.
Der Grund für die Tat soll gewesen sein, dass Puhakka sich nach zehn Jahren Beziehung überraschend von Nordmo getrennt und aus dem Haus ausgezogen sein soll.
Freund machte sich Sorgen
Den Mord soll Nordmo mindestens eine Woche lang geplant haben. Für die Tatwaffe soll er in Norwegen eine Besitz-Erlaubnis gehabt haben, reiste unter Umständen wohl extra in das finnische Nachbarland, um die Waffe zu holen. "Wir wissen auch, warum das Opfer am Sonntag zu Besuch war, wollen aber noch keine Einzelheiten dazu veröffentlichen", so Ermittler Högmann.
Aufgefallen war der Mord, als Puhakka auf einen Anruf eines Freundes nicht reagierte, dieser daraufhin die Villa aufsuchte und dort nach dem Fund der Leiche die Polizei verständigte.
Nordmo ließ sich abführen
Auch Nordmo soll zu diesem Zeitpunkt noch im Haus bei der Leiche gewesen sein, ließ sich schließlich von der Polizei widerstandslos abführen. Das Bezirksgericht muss nun entscheiden, ob es zu einer Mordanklage kommt.
Nordmo und Puhakka waren schon seit 2014 ein Paar. Bis zum Ende seiner Profikarriere im Jahr 2019 gab Puhakka seinen Partner aber als seinen Onkel aus, machte die Liebe erst nach seinem Rücktritt öffentlich, wie er der "New York Post" 2022 verriet. "Als ich Profi war, sagte ich nichts, weil ich Angst hatte, dass das die Vertragsverhandlungen erschwert", so Puhakka im Gespräch mit der Zeitung "Helsingin Sanomat" im Jahr 2019. Seit dem Coming-out galt das Paar als Vorbild in der finnischen LGBTQ-Community.