Eishockey-WM Final-Krimi: Gastgeber Tschechien kontert eiskalt
Bei der Eishockey-WM lieferten sich Gastgeber Tschechien und die Schweiz ein spannendes Finale bis zum Schluss. Späte Tore brachten die Entscheidung.
Der Gastgeber hat es geschafft: Tschechien hat ein spannendes Finale bei der Eishockey-WM vor heimischem Publikum mit 2:0 gegen die Schweiz für sich entschieden und sich zum Weltmeister gekrönt. Die Tschechen entschieden ein Endspiel, das bis ins letzte Drittel spannend, aber torlos blieb, im letzten Drittel für sich.
David Pastrnak hatte die Gastgeber zehn Minuten vor Schluss in Führung gebracht. Als die Schweizer in der Schlussphase alles nach vorne warfen und auch ihren Goalie aus dem Tor nahmen, konterten die Tschechen nochmal eiskalt und machten 20 Sekunden vor Schluss durch einen Treffer von David Kämpf alles klar.
So lief das Spiel:
Angefeuert von ihren Landsleuten um NHL-Legende Jaromir Jagr in der ausverkauften O2-Arena starteten die Tschechen, die im Halbfinale den Goldfavoriten Schweden mit 7:3 ausgeschaltet hatten, mit viel Tempo und Intensität. Die erste Großchance hatte Ondrej Palat, der an Torhüter Leonardo Genoni scheiterte (9.).
Die Schweizer, mit sieben NHL-Profis um den Starverteidiger Roman Josi so stark besetzt wie noch nie, hatte zunächst Probleme. Erst kurz vor Drittelende kam Christoph Bertschy, der beim 3:1 gegen Deutschland doppelt getroffen hatte, mit einem Pfostenschuss zur ersten Tormöglichkeit (17.).
Genoni, beim 3:2 nach Penaltyschießen gegen Kanada im Halbfinale der Matchwinner, machte weitere Chancen zunichte – vor allem in Unterzahl. Glück hatte der 36-Jährige bei einem Pfostenschuss von Kämpf (40.). Bei den Schweizern bestritt Andres Ambühl sein 141. WM-Spiel bei seiner 19. Weltmeisterschaft, damit baute der 40-Jährige seinen Weltrekord weiter aus. Im dritten Drittel war die Partie minutenlang unterbrochen, weil nach einem harten Check von Palat eine Plexiglasscheibe ausgewechselt werden musste. Kurz nach Wiederbeginn erzielte Tschechien den ersten Treffer und brachte sich zu auf die Siegerstraße.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID