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Biathlon-Ikone Ole-Einar Björndalen kritisiert deutsche Staffel-Aufteilung


Fehler bei Heim-WM?
"C-Team aufgestellt": Biathlon-Ikone kritisiert DSV-Staffel

Von dpa
Aktualisiert am 17.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Ole Einar Bjoerndalen: Der Norweger war jahrelang weltweit bester Biathlet.Vergrößern des Bildes
Ole Einar Björndalen: Der Norweger war jahrelang weltweit bester Biathlet. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Nils Koepke)

In der Single-Mixed-Staffel sorgte Deutschland für eine Überraschung. Es gingen nicht die Vorzeigeathleten an den Start. Das sorgte für Kritik. Der deutsche Bundestrainer hat schnell reagiert.

Norwegens Biathlon-Ikone Ole Einar Björndalen hat deutliche Kritik an der WM-Aufstellung der Deutschen in der Single-Mixed-Staffel geübt. "Es ist eine Heim-Weltmeisterschaft, es gibt eine Goldmedaille zu gewinnen und Deutschland hat ein C-Team aufgestellt. Hätten sie das beste Team aufgestellt, wäre ihnen eine Medaille so gut wie sicher gewesen", sagte der 49 Jahre alte Rekord-Weltmeister, der in Oberhof als Experte für den norwegischen Sender TV2 arbeitet.

Deutschland enttäuscht bei nächster Norwegen-Gala

Das deutsche Team war ohne Sprint-Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick und Ex-Weltmeister Benedikt Doll angetreten, für die WM-Debütantin Sophia Schneider und Philipp Nawrath hatte es nur zu Platz sechs gereicht. Norwegen hingegen hatte mit seinen Topstars Johannes Thingnes Bö und der neuen Rekord-Weltmeisterin Marte Olsbu Röiseland seine Besten aufgestellt, wie andere Top-Nationen auch.

Wenn Deutschland als einer der größten Motoren im internationalen Biathlon-Zirkus so eine Aufstellung aufbiete, hätte man den Wettbewerb gar nicht erst austragen sollen, meinte der achtmalige Olympiasieger: "Dann muss Deutschland einfach sagen, dass wir diese Disziplin nicht mehr haben wollen, dass es eine Veranstaltung zu viel ist. Dann müssen sie sich darüber im Klaren sein."

Bundestrainer Kirchner reagiert

Bundestrainer Mark Kirchner hatte nach dem Rennen gesagt: "Man muss ja auch die Athleten fragen – und wenn Athleten auch nicht zu hundert Prozent bereit dazu sind, dann macht es auch keinen Sinn, sie aufzustellen." Nach Gold und Silber wollte Herrmann-Wick eine Pause, um am Wochenende fit für Staffel und Massenstart zu sein.

Die Reaktion von der deutschen Mannschaft ließ nicht lange auf sich warten. Bundestrainer Mark Kirchner äußerte sich aus Oberhof: "Er ist sonst immer einer, der über Respekt und solche Dinge redet und als Sportsmann verstanden werden möchte. Insofern muss ich sagen, ist das respektlos gegenüber den Athleten."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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