Kwiatkowski und Carapaz Doppelsieg für Ineos – André Greipel gibt auf
Die letzte Alpenetappe war nochmal die Chance für die Bergfahrer. Viele Ausreißer suchten ihre Chance. Ein Deutscher hat die Tour dagegen abbrechen müssen.
Das Team Ineos hat den ersehnten Etappensieg bei der Tour geschafft – und das gleich doppelt. Michal Kwiatkowski gewinnt die letzte Alpenetappe der 107. Tour vor seinen Teamkollegen Richard Carapaz. Dritter wurde Wout van Art.
Kurios die Zieleinfahrt von Carapaz und Kwiatkowski: Die beiden rollten entspannt nebeneinanderher, unterhielten sich noch auf den letzten Metern und fuhren Arm in Arm ins Ziel. Für Carapaz ist dies ein besonderer Erfolg. Er ist der erste Tour-Fahrer aus Ecuador.
Die letzte Alpen-Etappe der 107. Tour de France über 175 Kilometer von Méribel nach La Roche-sur-Foron war zwar nicht ganz so schwer wie die Kletterpartie am Vortag, hatte aber trotzdem ihre Tücken: Am Ende des letzten Anstiegs zum Plateau des Glières, ein Berg der höchsten Kategorie, wartete noch eine fast zwei Kilometer lange Schotterpiste, ehe es in einer 31 Kilometer langen Abfahrt Richtung Ziel ging.
André Greipel steigt aus
Der Tritt wurde schwer und schwerer am Cormet de Roselend, dann stieg André Greipel vom Rad und beendete damit sein wohl letztes Abenteuer bei der 107. Tour de France. "Ich gehe davon aus, dass das meine letzte Tour ist", sagte der 38-Jährige im Interview der Deutschen Presse-Agentur und schob schnell hinterher: "Aber das ist in Ordnung." Ein letzter großer Sprint auf den Champs-Élysées bleibt ihm verwehrt. Drei Tage vor dem Finale in Paris ging nichts mehr für den 38-Jährigen. Angeschlagen vom Sturz zu Beginn der Rundfahrt gaben die hohen Bergriesen und ein weiterer Infekt Greipel den Rest.
Am Freitag geht es für die Fahrer über 166,5 Kilometer in einer relativ flachen Etappe von Bourg-en-Bresse nach Champagnole. Am Samstag haben die Favoriten im Zeitfahren noch einmal die Möglichkeit, Primoz Roglic das Gelbe Trikot abzunehmen, ehe es am Sonntag Richtung Paris geht.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID