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Tour de France: Rad-Profi Reza prangert Rassismus an: "Solidarität nie verspürt"


Einziger Schwarzer im Peloton
Rad-Profi prangert Rassismus bei der Tour an: "Bin alleine"

Von sid
16.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Kevin Reza: Er ist der einzige Schwarze im Fahrerfeld der Tour de France.Vergrößern des Bildes
Kevin Reza: Er ist der einzige Schwarze im Fahrerfeld der Tour de France. (Quelle: Sirotti/imago-images-bilder)
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Kevin Reza ist der einzige Schwarze unter den Radprofis bei der Tour de France. Schon öfter wurde er rassistisch beleidigt. Seine Mitfahrer reagierten darauf kaum.

Kevin Reza hat sich angesichts rassistischer Beleidigungen gegen ihn über zu geringe Unterstützung im Peloton beklagt. "Gab es Solidarität? Nicht wirklich", sagte der 32 Jahre alte Franzose dem Internetportal Cyclingnews. Reza ist der einzige Schwarze im Fahrerfeld der 107. Tour de France.

Reza wurde in den vergangenen Jahren immer wieder rassistisch beleidigt: "Meine engsten Freunde im Feld sind zwar zu mir gekommen, aber generell? Nein, ich habe keine größere Solidarität erfahren, welche die Aufmerksamkeit auf das Geschehene gelenkt hätte."

Reza: "Bei der Tour bin ich alleine"

Reza war bei der Tour de France 2014 vom Schweizer Michael Albasini und bei der Tour de Romandie 2017 vom Italiener Gianni Moscon rassistisch beschimpft worden. Zwar meldeten sich danach einige Fahrer kritisch zu Wort, letzten Endes hatten die Fälle aber keine großen Folgen.

"So ist das Peloton nunmal. Es gibt keine große Solidarität im Radsport. Das ist keine Kritik, sondern nur eine Beobachtung", sagte Reza, der für das französische Team B&B-Vital Concept fährt: "Ich bin seit zehn Jahren Radprofi, aber große Solidarität habe ich nie verspürt – und noch weniger zur Zeit der Vorfälle mit Moscon und Albasini."

Reza, der sich viel mit der "Black Lives Matter"-Bewegung auseinandergesetzt habe, fühle sich als Schwarzer im Profi-Radsport ein Stück weit einsam. "In der NFL, der NBA oder anderen Sportarten sind schwarze Athleten weniger eine Minderheit – oder sogar überhaupt keine Minderheit", sagte er: "Da ist es dann weitaus leichter, eine gewisse Art von Solidarität zur erzeugen. Bei der Tour bin ich jedoch alleine – wenn auch nicht im weltweiten Radsport für den Rest des Jahres."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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