Rad-Coup Schachmann überflügelt Tour-Star und gewinnt Paris-Nizza
Maximilian Schachmann hat zum zweiten Mal Paris-Nizza gewonnen. Dank einer pfiffigen Taktik entriss er dem letztjährigen Tour-Zweiten Primoz Roglic noch den sicher geglaubten Sieg. Der Slowene hatte derweil mit Stürzen zu kämpfen.
Der deutsche Radprofi Maximilian Schachmann hat nach einer fehlerfreien und wachsamen Leistung zum zweiten Mal in Folge die prestigereiche Fernfahrt Paris-Nizza gewonnen. Der 27-Jährige vom Team Bora-hansgrohe übernahm auf der 92,7 km langen Schlussetappe von Le Plan-du-Var nach Levens die Gesamtführung und entriss Vuelta-Sieger Primoz Roglic das schon sicher geglaubte Gelbe Trikot.
Cort holt sich den Tagessieg
Schachmann lag in der Gesamtwertung am Ende klar vor Roglic, der nach einer für ihn unglücklich verlaufenen Etappe die erwartete Top-Platzierung verpasste. Zweiter wurde der Russe Alexander Wlassow (Astana/+0:19 Minuten). Den Tagessieg sicherte sich der Däne Magnus Cort (EF Education-Nippo). "Ich weiß nicht, ob ich mich über den Gesamtsieg freuen kann. Ich weiß nicht. Es ist nicht schön, so zu gewinnen", sagte Schachmann.
Roglic war im Tagesverlauf zweimal gestürzt und hatte sich große Schürfwunden am linken Oberschenkel zugezogen. In der Schlussphase verlor der Slowene in einer Abfahrt den Anschluss an das Hauptfeld und holte den Rückstand nicht mehr auf. Dabei wurden Erinnerungen an die Tour de France 2020 wach, als Roglic den Gesamtsieg im Einzelzeitfahren der vorletzten Etappe an seinen Landsmann Tadej Pogacar verlor.
Ursprünglich hätte das "Rennen zur Sonne" wie gewohnt an der berühmten Promenade des Anglais in Nizza enden sollen. Die Wiedereinführung eines lokalen Corona-Lockdowns durchkreuzte die Pläne jedoch. Der Verlauf der letzten beiden Etappen wurde geändert. Ein vorzeitiges Ende des Rennes wie im Vorjahr konnte abgewendet werden.
- Nachrichtenagentur SID