Fünfter Deutscher der Geschichte Schachmann gewinnt traditionsreiche Fahrt
Wegen des Coronavirus wurden fast alle Sport-Wettbewerbe abgesagt. Die Paris-Nizza-Fernfahrt jedoch nicht. Für Maximilian Schachmann war das eine gute Nachricht, denn der Deutsche fuhr einen besonderen Sieg ein.
Maximilian Schachmann hat mit einem Start-Ziel-Sieg als fünfter deutscher Radprofi die traditionsreiche französische Fernfahrt Paris-Nizza gewonnen. Der 26 Jahre Berliner aus der Bora-hansgrohe-Mannschaft ließ sich am Samstag sein Gelbes Trikot des Gesamtführenden auch auf der abschließenden siebten Etappe nicht mehr abnehmen. Er sicherte sich als fünfter Deutscher nach Rolf Wolfshohl (1968), Andreas Klöden (2000), Jörg Jaksche (2004) und Tony Martin (2011) den Gesamtsieg.
"Die letzten Kilometer bin ich wirklich durch die Hölle gegangen"
Dem deutschen Straßenmeister reichte auf der Schlussetappe ein sechster Platz, um den bis dato größten Erfolg seiner Laufbahn perfekt zu machen. Den Tagessieg holte sich nach 166,5 Kilometer von Nizza zur 1500 Meter hoch gelegenen Bergankunft in Valdeblore La Colmiane der Kolumbianer Nairo Quintana mit 46 Sekunden Vorsprung auf den Belgier Tiesj Benoot.
In der Endabrechnung konnte sich Schachmann mit 18 Sekunden auf Benoot durchsetzen, dessen Angriffe am Schlussanstieg letztlich ohne Wirkung blieben. "Es war sehr, sehr hart. Die letzten Kilometer bin ich wirklich durch die Hölle gegangen, ich hatte überall in meinen Beinen Schmerzen", sagte Schachmann nach dem Rennen bei Eurosport. "Das ist der größte Sieg meiner Karriere."
Bei der 78. Auflage der "Fahrt zur Sonne" hatten wegen der Coronavirus-Krise sieben Rennställe gefehlt, darunter auch das Team Ineos mit dem kolumbianischen Titelverteidiger und Tour-de-France-Sieger Egan Bernal. Im Laufe der Rennens stiegen zwei weitere Teams aus. Die für Sonntag geplante Abschlussetappe wurde gestrichen.
- Nachrichtenagentur dpa