Nach Athleten-Ausschluss Russland plant Ersatz für Paralympics
Berlin (dpa) - Die russische Regierung plant nach dem Ausschluss ihrer Sportler von den Winter-Paralympics eine Ersatzveranstaltung.
Der stellvertretende russische Ministerpräsident Dmitri Tschernyschenko habe das Sportministerium und das Finanzministerium angewiesen, die Wettkämpfe zu organisieren, berichtete die russische Agentur Tass. Den Athleten solle das Sportfest, auf das sie sich jahrelang vorbereitet hätten, nicht vorenthalten werden. Die Veranstaltung soll demnach in der russischen Stadt Chanty-Mansijsk ausgetragen werden.
Dabei sollen wie bei den Paralympics Medaillen verteilt und Rekorde als offiziell gewertet werden, hieß es. An die Medaillengewinner sollen laut Tschernyschenko auch die ursprünglich geplanten Prämien ausgeschüttet werden. Für einen Sieg gebe es demnach umgerechnet rund 38.000 Euro als Preisgeld.
Russische und belarussische Athleten waren kurz vor dem Start der Paralympics in Peking wegen der Invasion in die Ukraine von den Wettkämpfen ausgeschlossen worden. Mit der Entscheidung hatte das Internationale Paralympische Komitee (IPC) auf die breite Empörung über die geplante Teilnahme der Sportler reagiert. Zuvor wollte das IPC Sportler aus Russland und Belarus als neutrale Athleten unter der paralympischen Flagge starten lassen.