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Olympia 2021: Das sind Deutschlands Gewinner und Verlierer von Tokio


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Spiele von Tokio
Die deutschen Gewinner und Verlierer von Olympia 2021

  • Melanie Muschong
Von Melanie Muschong, Tokio

Aktualisiert am 09.08.2021Lesedauer: 4 Min.
Niklas Kaul, Florian Wellbrock und Julia Krajewski (v.l.n.r.): Nicht für alle deutschen Athleten lief es bei den Olympischen Spielen in Tokio wie geplant.Vergrößern des Bildes
Niklas Kaul, Florian Wellbrock und Julia Krajewski (v.l.n.r.): Nicht für alle deutschen Athleten lief es bei den Olympischen Spielen in Tokio wie geplant. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Gut drei Wochen sind vorbei: Seit gestern sind die Olympischen Spiele 2021 von Tokio Geschichte. t-online nennt Ihnen die Erfolgssportler und Pechvögel des diesjährigen Großereignisses.

Sie haben gekämpft, geweint, geschrien, gelacht und gejubelt: Es gab viele glückliche deutsche Gewinner und einige tragische Helden bei den Olympischen Spiele in Tokio.

t-online zeigt Ihnen, wer überzeugte und wer nicht.

Die Gewinner der Olympischen Spiele

Ricarda Funk

Die Slalom-Kanutin holte die erste Goldmedaille für Deutschland. Ein spektakulärer Olympiasieg – und auch eine der schönsten Geschichten. Funk widmete ihre Leistung ihrer Heimat-Region Ahrweiler. Diese ist in Deutschland besonders von der Hochwasserkatastrophe betroffen.

Aline Rotter-Focken

Im letzten Kampf der Karriere Gold holen? Kein Problem für Aline Rotter-Focken. Die deutsche Ringerin überraschte damit die ganze Nation. Und holte das erste Gold auf der Matte für Deutschland.

Jonathan Hilbert

Über 50 Kilometer Gehen hatte wohl kaum einer mit einer Medaille für Deutschland gerechnet. Doch Jonathan Hilbert legte ein fantastisches Rennen hin und holte nach 29 Jahren erstmals Edelmetall in seiner Sportart für Deutschland. Danach war er selbst sprachlos.

Frank Stäbler

Es wurde kein Gold und auch kein Silber. Aber Frank Stäbler durfte um Bronze kämpfen und holte sich die Medaille — für den Ringer aus Musberg bei Stuttgart ein versöhnliches Ende seiner langen Karriere.

Julia Krajewski

Sie hatte bei internationalen Championaten selten Glück und galt als Pechvogel: Doch im entscheidenden Moment in Tokio war die Vielseitigkeitsreiterin da – und holte sich so Gold im Einzel nach einer ganz starken Vorstellung. Danach flossen viele Tränen. Dem ersten Olympiasieg einer Frau in der Vielseitigkeit würdig.

Florian Wellbrock

Der ewige Kämpfer. Drei Anläufe hatte es gebraucht bis der Schwimmer sich den Olympiasieg im Freiwasser über die 10 Kilometer holen konnte. Über die 800 Meter Freistil im Becken ging Wellbrock leer aus und über seine Paradestrecke auf den 1.500 Meter Freistil gab es Bronze. Der Triumph und erste Olympiasieg eines deutschen Schwimmers seit 1988 war nach der Strecke über 10.000 Meter perfekt. Und Wellbrock durfte jubeln.

Sarah Köhler

Ebenfalls jubeln durfte Wellbrocks Verlobte Sarah Köhler. Nach 800 Metern Freistil schlug sie als Dritte an und holte sich damit sensationell Bronze. Es war die erste Medaille für die deutschen Schwimmerinnen nach dem Doppel-Gold von Britta Steffen 2008 in Peking.

Malaika Mihambo

Spannung bis zum Schluss ist für die Weitsprung-Weltmeisterin kein Problem. Sie lag auf Bronze-Kurs und erreichte mit dem letzten Versuch die 7 Meter – Gold für Mihambo. Und das trotz Anlaufschwierigkeiten und nur einem Wettkampf.

Die Verlierer der Olympischen Spiele

Gesa Felicitas Krause

Die Läuferin galt über die 3.000 Meter Hindernis als Favoritin auf Edelmetall, zumindest auf die Bronze-Medaille. Doch Krause konnte mit der Spitze nicht mithalten und landete auf dem fünften Platz. Es war ihr bisher bestes Ergebnis bei den Olympischen Spielen, aber nicht der ersehnte Podestplatz.

Niklas Kaul

Er legte im Zehnkampf einen ganz starken ersten Auftritt hin und verbesserte im Weit-und Hochsprung seine persönliche Bestleistung. Doch dann knickte Kaul um, musste den Sprint abbrechen und auch die Spiele abhaken. Ganz bitter für den Zehnkämpfer, der nun Paris 2024 anvisiert.

Hockey-Herren

Zwei Mal hatten sie die Möglichkeit auf eine Medaille. Erst auf Gold oder Silber, dann auf Bronze. Doch auch gegen Indien patzte das Team und verspielte nicht nur die Führung, sondern auch die letzte mögliche Medaille. Danach gab es bei einigen Spielern bittere Tränen.

Fußball-Herren

Nach der Vorrunde war Schluss: Eigentlich wollte die Mannschaft von Stefan Kuntz es zumindest bis ins Viertelfinale schaffen. Doch nach einem drei schwachen Auftritten war die Reise bereits nach der Vorrunde beendet. Trainer Kuntz hatte ohnehin nur einen kleinen Kader (18 statt möglicher 22 Spieler) zur Verfügung, der Rest hatte vor Turnierstart abgesagt.

Beachvolleyball

Bitter wurde es auch für die deutschen Beachvolleyballer. Sowohl das Herren-Duo bestehend aus Clemens Wickler und Julius Thole scheiterte im Viertelfinale, als auch die Damen Margareta Kozuch und Laura Ludwig.

Dorothee Schneider

Ähnlich lief es bei Dorothee Schneider: Die Dressurreiterin gewann Gold mit der Mannschaft. Doch im Einzel, wo sie eigentlich Bronze anvisierte, bockte ihr Pferd "Showtime", die Reiterin ging zu viel Risiko ein und wurde nur 15.

Emma Hinze

Die Bahnradfahrerin reiste als dreifache Weltmeisterin nach Tokio. Und gewann Silber mit ihrer Kollegin Lea Sophie Friedrich im Teamsprint. Doch im Keirin scheiterte Hinze bereits vor dem Halbfinale, wurde trotz ihrer Favoritenrolle auf die Medaillen am Ende nur Siebte. Im Sprint verpasste sie die Bronzemedaille.

Sebastian Brendel

Der dreifache Olympiasieger hat bei den Spielen in Tokio zwar Bronze mit seinem Partner Tim Hecker im Canadier-Zweier über 1.000 Meter gewonnen. Im Einzel, wo er in Rio noch Sieger wurde, schaffte er es aber nicht einmal in den Endlauf.

Annika Schleu

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Die Athletin des Modernen Fünfkampfes wird die Spiele in Tokio sicher nicht in guter Erinnerung behalten. Nach zwei Kämpfen lag sie auf Goldkurs, dann folgte das Drama im Reiten: Schleus Pferd wollte nicht wie sie und die Deutsche brach in Tränen aus. Ihre Trainerin Kim Raisner forderte sie währenddessen auf, das Pferd mit der Gerte zum Laufen zu bekommen und haute es sogar mit der Faust. Daraufhin erhielt sie viel Kritik. Das Endergebnis: keine Medaille und auch kein Happy End.

Patrick Moster

Der deutsche Radfunktionär sorgte für einen Rassismus-Skandal, als er seinen Fahrer Nikias Arndt mit den Worten "Hol die Kameltreiber" anfeuerte. Er meinte damit die vor dem Deutschen fahrenden Azzedine Lagab (Algerien) und Amanuel Ghebreigzabhier (Eritrea).

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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