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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fußballturnier startet mit Niederlage Irrer Olympia-Auftakt – Deutschland verliert gegen Brasilien
Das hätte auch noch anders ausgehen können. Deutschland liegt gegen Brasilien aussichtslos zurück, hätte zu zehnt aber fast noch das Spiel gedreht.
Sie haben gekämpft bis zum Schluss. Am Ende sogar nur noch zu zehnt. Trotzdem startet Deutschland mit einer bitteren 2:4-Niederlage in das olympische Fußballturnier. Nach einer desaströsen ersten Halbzeit zeigt sich das deutsche Team im zweiten Abschnitt deutlich verbessert – aber am Ende reicht es nicht.
Deutschlands größtes Problem: Brasiliens Superwirbler Richarlison, der die Hintermannschaft um Amos Pieper vor große Probleme stellt. Gleich drei Tore erzielt die Nummer zehn der Seleção (8./22./30.) – und wegen zwei weiterer Superchancen (15./34.) hätten es sogar fünf Tore werden können. Glück aus deutscher Sicht: Herthas Cunha verschießt in der Nachspielzeit der ersten Hälfte sogar noch einen Elfmeter.
Wandel zur zweiten Hälfte
DFB-Trainer Stefan Kuntz reagiert in der Pause, bringt Jordan Torunarigha für den völlig indisponierten Pieper.
Ungklücksrabe Pieper hinterher selbstkritisch: "Man kann sagen, dass es ein rabenschwarzer Tag war. Ich war bei eigentlich jedem Gegentor nicht auf der Höhe. Das tut mir fürs Team leid. Das darf mir nicht passieren, ist passiert. Weiter geht es."
Deutschland danach besser, Amiri trifft nach 57 Minuten volley sogar zum 1:3. Doch spätestens nachdem Kapitän Arnold nur sechs Minuten später mit Gelb-Rot vom Platz muss, scheint es fast ausgeschlossen, dass Deutschland das Spiel noch drehen kann.
Fast wäre es aber gelungen. Obwohl mit einem Spieler weniger, gelingt der Kuntz-Elf durch Ache (83.) sogar noch der 2:3-Anschlusstreffer. Mehr war aber nicht drin. Brasilien trifft durch Paulinho dagegen noch zum 4:2 (90.).
Kruse: "Jeder weiß, dass es schon ein Endspiel ist"
Stürmer Max Kruse richtete den Blick schon auf das nächste Spiel: "Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht aufgesteckt, sondern weiter Gas gegeben. Wir müssen daran anknüpfen und das wenig Positive rauszuziehen. Wir wissen aber auch, dass es Sonntag ein anderes Spie ist. Jeder, der die Tabelle lesen kann, weiß, dass es schon ein Endspiel ist."
Verteidiger Benjamin Henrichs ergänzte: "Wir müssen nach vorne schauen. ES war unser zweites Spiel so zusammen in der Konstellation. Man sieht, dass wir nicht unbedingt eingespielt sind. Wir müssen uns finden."
Für Deutschland geht es jetzt am Sonntag gegen Saudi-Arabien (13.30 Uhr im t-online-Liveticker) schon um alles, will man sich nicht gleich aus Tokio verabschieden.
- Eigene Beobachtungen