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Juliane Frühwirt: Neue Details zu Unfall vor Zungen-Transplantation


Biathletin spricht über schweren Unfall
"Ich wollte um Hilfe schreien, aber es ging nicht"

Von t-online
Aktualisiert am 20.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Juliane Frühwirt (Archivbild): Nach dem Unfall fuhr sie selbst zum Erste-Hilfe-Zelt.Vergrößern des BildesJuliane Frühwirt (Archivbild): Nach dem Unfall fuhr sie selbst zum Erste-Hilfe-Zelt. (Quelle: IMAGO/Christian Einecke/imago)

Im Frühjahr hatte Juliane Frühwirt einen schweren Unfall, der am Ende zu einer Zungen-Transplantation führte. Welcher Art, das blieb unklar. Nun hat die Biathletin über den Hergang gesprochen – mit allen Details zum dramatischen Vorfall.

Juliane Frühwirt, einst gefeierte Juniorin im Biathlon, kämpft weiterhin um den Durchbruch im Weltcup. Im Frühjahr erlitt die 26-Jährige einen schweren Unfall, dessen dramatische Folgen sie nun offenlegt, nachdem sie sich im Wettkampfsport zurückgemeldet hat.

Ende März postete Frühwirt auf Instagram ein Foto aus dem Klinikum Garmisch-Partenkirchen. Ihr Mund war mit einer blutdurchtränkten Kompresse bedeckt. Dazu schrieb sie: "Wenn schon scheiße, dann wohl richtig." Sie dankte Ersthelfern, Ärzten und Pflegern in Innsbruck und Garmisch. Zahlreiche Genesungswünsche von ehemaligen Nationalmannschaftskolleginnen folgten.

Vor knapp drei Wochen gab Frühwirt weitere Details bekannt: "Hundert Tage nach meinem Unfall in Galtür inklusive Kieferbruch, Zungen-Transplantation, Jochbeinbruch und mehrerer hässlicher Zähne, wieder in Innsbruck, dem Ort meiner OP zu sein und an einer Startlinie stehen zu können, war emotional wirklich krass." Das Ziel erreichte sie nicht, bezeichnete es jedoch als ihr "stolzestes DNF" (Did Not Finish, auf Deutsch: nicht beendet). Die genaue Unfallursache blieb indes unbekannt – bis jetzt.

Frühwirt hält an großem Ziel fest

Denn nun hat sich Frühwirt bei "Bild" ausführlich zum Unfallhergang geäußert. Sie sei beim Warmlaufen für ein Sprint-Rennen schwer gestürzt und habe sich dabei einen Stock ins Gesicht gestoßen. Das Gerät habe sich dann durch ihre linke Wange bis in den Oberkiefer gebohrt. "Da war überall Blut", erinnert sie sich. "Ich wollte um Hilfe schreien, aber es ging nicht." Sie sei mit den Skiern dann "schnell ins Erste-Hilfe-Zelt gefahren. An der Reaktion der Menschen habe ich gemerkt, dass es doch schlimmer ist." Ihre Vorderzähne seien locker und abgebrochen gewesen, dazu klaffte das Loch in der Wange.

In Innsbruck wurde Frühwirt dann operiert. "Bei der Operation hatte ich die schlimmsten Schmerzen, die ich je hatte. Der linke Teil der Zunge war abgerissen und steckte noch im Stock." Ihre Zunge sei nach der OP so angeschwollen, "dass meine Kiefergelenke ausgekugelt waren."

Wann und ob Frühwirt wieder regelmäßige Biathlon-Wettkämpfe bestreiten wird, bleibt unklar. Sie betont jedoch ihren Willen, sich in den Spitzensport zurückzukämpfen. Die Hashtags "Comeback Stronger", "Working On A Dream" und "More To Come" unter ihren letzten Social-Media-Posts zeigen, dass sie dieses Ziel nicht aufgegeben hat.

Ihre größten Erfolge feierte die Athletin, die für den SV Motor Tambach-Dietharz startet, 2016 mit Gold im Sprint bei den Olympischen Jugend-Winterspielen und 2019 mit Gold in der Verfolgung bei der Junioren-EM. Im Weltcup trat sie bisher zehnmal an.

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