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DTM: Mercedes triumphiert am Nürburgring


DTM am Nürburgring
Mercedes mit beeindruckendem Triumph in der Eifel

Von sid
09.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Lucas Auer (rechts) und Mercedes dominierten die Konkurrenz am Samstag.Vergrößern des Bildes
Lucas Auer (rechts) und Mercedes dominierten die Konkurrenz am Samstag. (Quelle: DeFodi522/imago-images-bilder)
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Mercedes hat die Regenlotterie auf dem Nürburgring gewonnen und greift mit Lucas Auer plötzlich wieder nach der Meisterschaft in der DTM.

Der Österreicher führte am Samstag einen Vierfach-Triumph für die Stuttgarter an, feierte dabei seinen ersten Sieg seit 112 Tagen und ist nun Zweiter der Gesamtwertung. Nur ein Punkt trennt ihn vom Führenden Mattias Ekström (Schweden) im Audi, der im 13. Saisonlauf als 15. ohne Zähler blieb.

"Es war ein verrückter Tag", sagte Auer: "Vor dem Rennen hat jeder gesagt, dass ich abliefern muss, sonst sei alles aus. Jetzt bin ich wieder mittendrin. Man muss cool bleiben, vor dem letzten Rennen ist nichts entschieden."

Rast bewahrt Titelchancen

Der frühere Formel-1-Pilot Paul di Resta (Großbritannien) sowie Robert Wickens (Kanada) und Maro Engel (München) rundeten auf den Plätzen zwei bis vier den ganz starken Tag für Mercedes ab. Fünfter wurde Audi-Rookie René Rast (Minden), der damit ebenfalls weiterhin beste Titelchancen hat.

In der Gesamtwertung liegt Ekström mit weiterhin 128 Punkten direkt vor Auer (127), auch Rast (124) befindet sich in Schlagdistanz. Ekströms Audi-Kollege Mike Rockenfeller (Neuwied/110) erlebte ebenfalls einen enttäuschenden Samstag und blieb als 14. punktlos.

Heftige Schauer prägen den Renntag

Aufgrund der umstrittenen Performance-Gewichte war BMW in den mit Abstand leichtesten Autos mit besonders guten Chancen in das Rennen gegangen, enttäuschte aber völlig. Augusto Farfus (Brasilien) wurde als bester Pilot der Münchner nur Achter. Denn entscheidend war am Samstag weniger das Gewicht, vor allem das berüchtigte Eifel-Wetter bestimmte den Rennausgang.

Schon vor dem Qualifying am Vormittag waren über dem Nürburgring teilweise heftige Schauer niedergegangen. Auer bewies dabei das beste Timing und holte schon zum vierten Mal in Folge die Pole in der Eifel.

Rennspitze verzockt sich

Die Sonne zeigte sich bis zum Rennen dann immer wieder, doch weiterhin trieb der starke Wind auch dunkle Wolken über den Kurs - und kurz vor dem Start regnete es erneut. Auf den ersten Metern hatte Farfus das beste Gefühl für die schwierigen Bedingungen und zog von Startplatz vier an Auer vorbei. Der 22-Jährige hielt seinen zweiten Rang aber zunächst sicher.

Die Titelkandidaten im Audi - Rast, Ekström und Rockenfeller - hatten mit einigen Problemen zu kämpfen und kamen von ihren hinteren Startplätzen kaum nach vorn. So ergab sich die Spannung vor allem aus den anstehenden Wetterkapriolen. Die Sonne war nach etwa 15 Rennminuten wieder herausgekommen, die Ideallinie trocknete schnell ab, und zur Rennhalbzeit wechselten zahlreiche Piloten auf Slicks. Darunter der bis dahin führende Farfus sowie Ekström und Rockenfeller - ein folgenschwerer Fehler, wie sich herausstellen sollte.

"Das ist Zirkus, kein Sport"

"Genau als ich Slicks aufgezogen habe, hat der Regen wieder angefangen, das war bitter", sagte Ekström und übte zarte Kritik am durch das Reglement eingeschränkten Funkverkehr mit der Box: "Wenn man nicht mit seinem Team sprechen kann, dann wird es in so einer Situation eher Zirkus als Sport. Aber die Regeln gelten für alle."

Kurz nach Ekströms Stopp war die Traditionsstrecke damit erneut eine Rutschbahn. Nun waren all jene Piloten im Vorteil, die die kurze Trockenphase auf Regenreifen durchgestanden hatten. Dazu gehörten auch Auer und Rast, die ihre für die Meisterschaft so wichtigen Ergebnisse einfuhren.

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