Roger Federer beendet seine Karriere "Ich wünschte, dieser Tag wäre nie gekommen"
Überraschend verkündete Roger Federer am Donnerstag seinen Rücktritt als Tennis-Profi. Viele Kollegen ehrten ihn daraufhin mit warmen Worten.
Das Ende einer legendären Karriere: Roger Federer hat am Donnerstagnachmittag überraschend seinen Rücktritt vom professionellen Tennis-Sport verkündet. Damit macht der 41-jährige Schweizer nach 24 Jahren auf der Tour und 20 Grand-Slam-Titeln Schluss. Zusammen mit seinen Hauptkonkurrenten Rafael Nadal und Novak Djokovic prägt er die "Goldene Ära" des Tennis. Entsprechend viele seiner Weggefährten und andere Prominente meldeten sich zu Wort, um den "Maestro" zu würdigen.
Rafael Nadal:
Die Rivalität mit dem Spanier prägte nicht nur Federers Karriere, sondern die ganze Tenniswelt über viele Jahre – sie gilt nicht nur für Experten als beste der Geschichte des Sports. Federer und Nadal bestritten zahlreiche packende, dramatische Endspiele gegeneinander. Unvergessen das Wimbledon-Finale 2008, in dem Nadal den Schweizer in einem legendären Match bezwingen konnte. Die Duelle der beiden waren stets von größtem Respekt geprägt, Federer und Nadal sind gute Freunde. Der 36-Jährige twitterte nun: "Ich wünschte, dieser Tag wäre nie gekommen. Es ist ein trauriger Tag für mich persönlich und für den Sport auf der ganzen Welt."
Für Nadal, der Federer in 40 Duellen 24 Mal bezwang, sei es "ein Vergnügen, aber auch eine Ehre und ein Privileg" gewesen, "all diese Jahre mit Dir zu teilen und so viele erstaunliche Momente auf und neben dem Platz zu erleben".
Wimbledon:
Das Turnier, das Federer achtmal gewann und dessen Centre-Court als sein Wohnzimmer bezeichnet wurde, schrieb auf Twitter: "Roger, wo sollen wir anfangen? Es war ein Privileg deine Reise miterleben zu dürfen und zu sehen, wie du ein Champion in jedem Sinne des Wortes geworden bist. Wir werden es vermissen, dich auf unseren Plätzen zu sehen, aber alles, was wir jetzt sagen können, ist danke für die Erinnerungen und die Freude, die du so vielen gegeben hast." Dazu posten sie ein Bild von Federer, wie er auf dem Centre Court dem Publikum winkt.
Andy Roddick:
Der US-Amerikaner lieferte sich einige Duelle mit Federer, vor allem in Wimbledon. Gleich dreimal (2004,2005,2009) unterlag er dem Schweizer im Finale des bedeutendsten Tennis-Turniers der Welt. Dabei werden sich Fans vor allem an den harten Schlagabtausch im Jahr 2009 erinnern. Im fünften Satz hieß es 16-14 für Federer. "Danke für die gemeinsamen Erinnerungen, mein Freund", schrieb Roddick auf Twitter. "Es war eine Ehre, Zeit und Erlebnisse auf den heiligsten Böden unseres Sports mit dir zu teilen. Lass mal von dir hören...". Einen Witz konnte sich der bereits vor Jahren zurückgetretene Amerikaner allerdings nicht verkneifen. "Außerdem, scheint es eine gute Zeit zu sein, um mit dem Training für Wimbledon anzufangen", scherzt er.
Juan Martin del Potro:
Gegen den Argentinier verlor Federer das US-Open-Finale im Jahr 2009. Er postet ein gebrochenes Herz und ein trauriges Emoji. Dazu schreibt er: "ICH LIEBE DICH, Roger. Danke für alles, was Du für das Tennis und mich selbst getan hast. Die Tennis-Welt wird ohne Dich nie wieder dieselbe sein."
Stanislas Wawrinka:
An der Seite seines guten Freundes Wawrinka gewann Federer 2008 die Gold-Medaille im Doppel bei den Olympischen Spielen in Peking. Er teilte Federers Abschiedsbotschaft auf seinem Twitter-Kanal und verlieh seinen Emotionen in Form von Emojis Ausdruck. Zwei Emojis mit einer Träne im Auge, zwei Herzen und zwei Ziegen. Damit spielt er auf die englische Abkürzung GOAT für "Greatest Of All Time" an, die gleichzeitig das englische Wort für Ziege ist.
Rod Laver:
Die Tennis-Legende ist bis heute der einzige Spieler bei den Männern, der seit Beginn der "Open Era" den Grand-Slam, also Siege bei allen vier Major-Turnieren innerhalb eines Kalender-Jahres, erringen konnte. Der Laver-Cup, bei dem Federer in der kommenden Woche seine letzten Spiele bestreiten wird, ist ebenso wie der Centre-Court der Australian Open nach ihm benannt. Auf Lavers Twitter-Profil heißt es: "Danke für alles, Roger. Wir sehen uns bald."
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Roland Garros:
Federer konnte die "French Open", wie sie auch genannt werden, nur einmal gewinnen – im Jahr 2009. Der offizielle Account des Turniers setzte gleich mehrere Tweets ab. Zu mehreren Fotos des Schweizers posteten sie: "Eine Inspiration auf und neben dem Platz. Danke, Roger". In einem zweiten Post heißt es einfach nur "ROGER" mit einem orangen Herz und in einem dritten Beitrag schreiben sie "Legende des Spiels".
John Isner:
Der US-Amerikaner begegnete Federer schon einige Mal auf der anderen Seite des Netzes. Er kommentierte Federers Ankündigung auf Instagram mit: "Absolut eine lebende Legende. Danke für all die unzähligen Erinnerungen."
Tommy Haas:
Der ehemalige deutsche Tennis-Profi schrieb Federer "Einzigartig" in die Kommentarspalte und setzte ein Herz sowie den Hashtag "Lichtgestalt" dazu.
Jérôme Boateng:Der ehemalige deutsche Nationalspieler meldete sich ebenfalls unter dem Beitrag Federers zu Wort. "Danke für alles", schrieb er und setzte ein Ziegen-Emoji, einen Tennisball und ein Emoji mit tränenden Augen dazu.
Hugh Jackman:
Der Schauspieler kommentierte: "Du hast deine unauslöschlichen und unübertroffenen Spuren im Tennis-Sport hinterlassen. Danke!"
Lindsey Vonn:
Die ehemalige Ski-Fahrerin sieht die gute Seite an dem Rücktritt. Sie schrieb auf Instagram: "Neiiiiiin!! Es ist so traurig, dich gehen zu sehen. Aber...jetzt können wir Skifahren!!"
- Twitter-Recherche
- Instagram-Recherche
