"Bin stolz auf meinen Beitrag" Mitfavorit steigt aus der Tour de France aus
Die Tour de France geht noch eine Woche, doch die ersten Favoriten sind nicht mehr dabei. Einer musste sogar ins Krankenhaus transportiert werden.
Der Slowene Primoz Roglic ist vor der 15. Etappe aus der Tour de France ausgestiegen. "Wir haben diese Entscheidung getroffen, damit meine Verletzungen richtig ausheilen können", sagte der 32-Jährige vom Team Jumbo-Visma. Roglic war als Mitfavorit in die Tour gestartet, lag im Gesamtklassement aber mit einem Rückstand von mehr als 33 Minuten nur auf dem 21. Rang. Im Gelben Trikot fährt sein Teamkollege Jonas Vingegaard, der im vergangenen Jahr Zweiter geworden war.
Roglic war beim fünften Teilstück von Lille nach Arenberg, das über 19,4 Kilometer Kopfsteinpflaster auf der Strecke des Frühjahrsklassikers Paris-Roubaix führte, schwer gestürzt. Dabei hatte er sich die Schulter ausgekugelt und sich dann selbst schnell wieder eingerenkt. "Ich bin stolz auf meinen Beitrag zur aktuellen Gesamtwertung und vertraue darauf, dass das Team unsere Ambitionen auf Gelb und Grün verwirklichen wird", sagte Roglic.
Steven Kruijswijk muss abtransportiert werden
Es ist das zweite Jahr in Folge, in dem Roglic die Tour de France nicht beendet. Vergangenes Jahr stürzte er ebenfalls früh und gab schließlich nach der achten Etappe in Tignes auf.
Im Verlauf der 15. Etappe musste das Team von Vingegaard und Roglic dann den nächsten empfindlichen Ausfall verkraften. Der niederländische Edelhelfer Steven Kruijswijk verletzte sich bei einem Sturz schwer und musste vom Krankenwagen abtransportiert werden. Jumbo-Visma stehen demnach in der letzten Tour-Woche nur noch sechs Fahrer zur Verfügung.
Zudem wurden Magnus Cort Nielsen und Simon Clarke am Sonntag positiv auf das Coronavirus getestet. Der Däne Cort Nielsen hatte die zehnte Etappe gewonnen und sich besonders rund um den Grand Depart in seiner Heimat Dänemark angriffslustig gezeigt. Clarke gewann die Kopfsteinpflaster-Etappe nach Arenberg. Es sind die Corona-Fälle sieben und acht bei der Tour.
Damit sind nun noch 153 der ursprünglich gestarteten 176 Fahrer im Feld verblieben. Alle neun Deutschen sind weiterhin dabei.
- Nachrichtenagentur SID