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Zum Tod von Tim Lobinger – Wegbegleiter berichtet: "Er war ein Stehaufmännchen"


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Wegbegleiter erinnert an Lobinger
"Er war ein Stehaufmännchen"


17.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Tim Lobinger: Der Ex-Stabhochspringer erlag einem Krebsleiden.Vergrößern des Bildes
Tim Lobinger: Der Ex-Stabhochspringer erlag einem Krebsleiden. (Quelle: Hein Hartmann/imago)
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Am Donnerstag starb Ex-Stabhochspringer Tim Lobinger nach langer schwerer Krankheit. Ein langjähriger Wegbegleiter zeigt sich betroffen.

Sechs Jahre kämpfte Tim Lobinger gegen den Krebs, am Donnerstag dann die Nachricht: Der ehemalige Stabhochsprung-Profi ist der Krankheit erlegen. Es dauerte nicht lange, bis sich zahlreiche Wegbegleiter zu Wort meldeten und Abschied von ihrem Freund und Kollegen nahmen.

Unter ihnen: Erik Domaschke. Der heutige Torwart des Drittligisten SV Meppen spielte von 2012 bis 2015 für RB Leipzig. Zu dieser Zeit war Lobinger Athletiktrainer des Profiteams.

"Ich lag auf der Couch, als die Push-Benachrichtigung auf mein Handy kam", erzählt Domaschke im Gespräch mit t-online. "Mir ist es eiskalt den Rücken heruntergelaufen. Man konnte es zwar absehen, aber die Nachricht vom Tod war dann doch ein Schock. Ich habe mich direkt an die schönen Tage zurückerinnert, die ich mit ihm verbringen durfte", so Domaschke weiter.

Während der drei gemeinsamen Jahre bei Leipzig hätten er und Lobinger tagtäglich miteinander zu tun gehabt. Dabei sei Lobinger immer für die Spieler da gewesen. "Wenn man ihn nach einer Extraeinheit gefragt hat, hat er sich immer Zeit genommen." Zudem habe er sich stets neue Übungen einfallen lassen, um die Profis nicht zu langweilen. "Dabei hatte er immer gute Laune. Das habe ich sehr an ihm geschätzt", erinnert sich Domaschke.

"Man hat sich einfach gut gefühlt neben ihm"

Gefordert habe er die Spieler schon, "aber es war nicht so, dass er mit der Peitsche hinter uns stand", so der Torwart. "Er hat es geschafft, uns auf eine gute Art und Weise zu motivieren." So habe Lobinger die Übungen mit den Spielern zusammen absolviert, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was er ihnen abverlange. "Man hat sich einfach gut gefühlt neben ihm und gerne mit ihm gearbeitet", sagt der 37-Jährige.

Deshalb hielt Domaschke auch nach der gemeinsamen Zeit bei Leipzig Kontakt zu Lobinger. Immer wieder habe Lobinger ihm bei Verletzungen geholfen, indem er ihm verschiedene Übungen geschickt habe. Auch als Lobinger erkrankte, blieb der Kontakt erhalten. "Wir haben jetzt nicht tagtäglich telefoniert, aber uns hin und wieder Nachrichten geschrieben", so Domaschke. "Er wollte seine Zeit natürlich mit seiner Familie nutzen und genießen", sagt er.

Domaschke: Lobinger wollte kein Mitleid

Zum letzten Mal Kontakt hatten die beiden dann vor knapp einem Jahr. Erneut half Lobinger Domaschke bei einer Verletzung. Über die Krankheit hätten sie dabei aber nicht gesprochen. "Er war ein Stehaufmännchen und kein Typ, der Mitleid wollte", sagt Domaschke. "Er hat das mit sich selbst ausgemacht, und ich wollte ihn jetzt auch nicht immer wieder an seine Krankheit erinnern."

Zu Lobingers Familie habe es nur sporadischen Kontakt gegeben. Allerdings habe er Jonas Onstein, mit dem Lobinger nach der Karriere seine Personal-Training-Firma "Believe in your Training" aufbaute, sein Beileid ausgesprochen. Auch Lobingers Beerdigung würde er gerne besuchen, wenn Zeit und der Rahmen der Trauerfeier dies zuließen.

Verwendete Quellen
  • Telefongespräch mit Erik Domaschke
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