Handball Wintermärchen rückt näher: DHB-Team steht im EM-Halbfinale
Deutschlands Handballer spielen um eine EM-Medaille. Schon vor dem letzten Hauptrunden-Spiel gegen Kroatien steht das DHB-Team als Halbfinalist fest. Jetzt geht es auch um Olympia.
Deutschlands Handballer stehen bei der Heim-EM im Halbfinale und haben das Spiel um die Bronzemedaille sicher. Weil Österreich gegen Island verlor und Ungarn den bereits qualifizierten Franzosen unterlag, sicherte sich die DHB-Auswahl das Ticket für die Vorschlussrunde schon vor ihrem abschließenden Gruppenspiel am Abend gegen Kroatien.
Überraschungsteam Österreich musste sich nach einem starken EM-Auftakt den Nordmännern 24:26 geschlagen geben. Ungarn unterlag dem Olympiasieger in der Kölner Lanxess Arena 32:35.
Im Kampf ums Finale trifft die deutsche Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason am Freitag auf Dänemark. Das mit Bundesligaprofis gespickte skandinavische Star-Ensemble ist Top-Favorit auf den EM-Titel. Das zweite Halbfinale bestreitet Rekord-Weltmeister Frankreich gegen Titelverteidiger Schweden.
"Mekka des Handballs" soll Glücksbringer werden
Das DHB-Team darf nach dem Weltmeistertitel 2007 im eigenen Land sowie den Gold-Triumphen bei den EM 2004 in Slowenien sowie 2016 in Polen weiter auf das nächste Wintermärchen hoffen. In Torwart Andreas Wolff, Linksaußen Rune Dahmke, Routinier Kai Häfner und Kreisläufer Jannik Kohlbacher waren vier Profis aus dem aktuellen Aufgebot auch schon beim Titelgewinn vor acht Jahren dabei.
Zum Glücksbringer für das DHB-Team soll der Kölner Handball-Tempel werden. Noch nie hat Deutschland ein Länderspiel im "Mekka des Handballs", wie es Rechtsaußen Timo Kastening formulierte, verloren. Es wäre die fünfte deutsche Medaille bei den Kontinentalwettbewerben überhaupt. Vor Turnierbeginn hatten Gislason und die Spieler das Halbfinale als Ziel ausgerufen.
Neben einer EM-Medaille könnte sich Deutschland auch ein Direktticket für die Olympischen Spiele in Paris sichern. Dafür muss die DHB-Auswahl am Ende vor Schweden landen.
- Nachrichtenagentur dpa