Handball-Bundesliga 68 Tore: Kein Sieger zwischen Kiel und Magdeburg
Kein Sieger im Topspiel der Handball-Bundesliga: Rekordmeister THW Kiel und Titelverteidiger SC Magdeburg haben sich 34:34 (18:21) getrennt.
Dank des Unentschiedens übernahmen die Norddeutschen aufgrund der besseren Tordifferenz wieder die Tabellenführung vor den punktgleichen Füchsen Berlin (beide 41:9).
Magdeburg verfügt als Dritter über 41:11 Zähler, dahinter lauert die SG Flensburg-Handewitt (39:11). Dagegen haben sich die Rhein-Neckar Löwen mit der vierten Niederlage in Serie wohl endgültig aus dem Titelrennen verabschiedet. Die Mannheimer kassierten eine herbe 37:42-Heimpleite gegen den VfL Gummersbach und weisen mit nunmehr 37:15 Zählern schon sechs Minuspunkte mehr auf als das Spitzenduo.
Kiel und Magdeburg hadern mit Punktverlust
Nach dem dramatischen Topduell waren beide Seiten nicht zufrieden. "Wir haben heute einen Punkt verloren. Ich hatte das Gefühl, dass wir die bessere Mannschaft waren und kann mit der Punkteteilung nicht so gut leben. Wir müssen hier mehr mitnehmen", haderte SCM-Trainer Bennet Wiegert am Sky-Mikrofon mit dem Ausgang der Partie.
Auch die Kieler konnten sich über das Remis nicht freuen. "Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen, lassen daheim zu viele Punkte liegen. Das ist gerade beschissen für uns", sagte THW-Kreisläufer Patrick Wiencek. Beste Werfer waren Niclas Ekberg mit neun Toren für Kiel und Kay Smits mit zehn Treffern für Magdeburg.
SCM nutzt letzten Ballbesitz nicht zum Sieg
Das Spitzenspiel vor 10.285 Zuschauen in der ausverkauften Kieler Arena begann mit viel Tempo. Der SCM legte durch drei Treffer des stark aufspielenden Isländers Gisli Kristjansson in der vierten Minute auf 3:1 vor. Smits sorgte nach einem doppelten Kempa-Trick für das 6:4 (8.). In der 23. Minute führten die Gäste beim 17:13 erstmals mit vier Toren.
Der THW tat sich schwer. Dazu fehlte zunächst die Unterstützung von der Torhüterposition. Das änderte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit. Dänemarks Weltmeister-Keeper Niklas Landin parierte drei Bälle und legte damit den Grundstein für die erste Führung im Spiel beim 22:21 in der 35. Minute.
Magdeburg konterte zum 32:29 (52.) und läutete so sie spannende und hektische Schlussphase ein. In der Schlussminute pfiffen die Schiedsrichter ein Stürmerfoul gegen Kiels Sander Sagosen. Den letzten Ballbesitz konnte Magdeburg aber nicht mehr zum Sieg nutzen.
- Nachrichtenagentur dpa