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Handball-Bundestrainer | Gaugisch bedauert fehlende TV-Live-Präsenz bei Frauen-EM


Handball-Bundestrainer
Gaugisch bedauert fehlende TV-Live-Präsenz bei Frauen-EM

Von dpa
05.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Markus GaugischVergrößern des Bildes
Markus Gaugisch, Handball-Bundestrainer der Frauen. (Quelle: Marco Wolf/dpa/dpa-bilder)

Bundestrainer Markus Gaugisch hat mit Bedauern auf die erneut fehlende Live-Präsenz der deutschen Handball-Frauen im klassischen Fernsehen bei der Europameisterschaft reagiert. "Das ist schade", sagte Gaugisch der Deutschen Presse-Agentur vor dem heutigen EM-Auftakt der DHB-Auswahl (20.30 Uhr) gegen Polen.

Die Spiele der deutschen Mannschaft sind wie bei der WM im Vorjahr nur im Internet bei "sportdeutschland.tv" zu sehen. Der Online-Sportsender besitzt die Übertragungsrechte an allen EM- und WM-Turnieren der Frauen bis 2025. Anders als bei den Männern berichten die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF nur in kurzen Zusammenfassungen über das Turnier in Slowenien, Nordmazedonien und Montenegro.

Können "nicht alle Sportgroßereignisse live abbilden"

"Die ARD begleitet die EM nachrichtlich und in allen Magazinsendungen", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky auf dpa-Anfrage. "Als Vollprogramm haben wir einen Sportanteil im Ersten von circa acht Prozent. Darüber hinausgehend können wir in einem Jahr mit Großereignissen wie Olympia, der Fußball-WM und den European Championships nicht noch mehr Sendeplätze belegen, die der Information, der Kultur oder anderen Programmgenres vorenthalten werden müssten."

Die ARD könne "leider nicht alle Sportgroßereignisse live abbilden", erklärte der Sportchef weiter. "Dies gilt auch für die Handball-EM der Frauen." Ähnlich äußerte sich das ZDF. Der Sender werde "nachrichtlich in seinen Sport-Regelsendungen" über die EM berichten, hieß es aus Mainz. "Das ZDF ist ein öffentlich-rechtliches Vollprogramm und kein reiner Sportsender - entsprechend ist immer abzuwägen, wie viel Live-Sport den Zuschauerinnen und Zuschauern angeboten werden kann."

Die Handballerinnen müssen also auf ein Millionen-Publikum vor den TV-Geräten verzichten. "Wir wollen den Schritt in die Öffentlichkeit vollziehen. Dafür benötigen wir Medien, die mitziehen. Ich würde mir natürlich wünschen, dass die Nationalspielerinnen wahrgenommen werden und ihre Gesichter und Leistungen in Deutschland bekannt werden", sagte Gaugisch. "Das ist für den Erfolg und die Wahrnehmung der Sportart ganz wichtig."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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