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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Am Mittwoch startet für Deutschland die WM Nach Test-Zittersieg: Bundestrainer macht sich Sorgen
In zwei WM-Testspielen gegen Brasilien war das DHB-Team zweimal siegreich. Zufrieden ist der Bundestrainer jedoch nicht, im Gegenteil: Er macht sich Sorgen.
Nach dem äußerst erfolgreichen Jahr 2024, mit dem Halbfinaleinzug bei der Heim-Europameisterschaft und der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen, möchte die deutsche Mannschaft ihren Lauf bei der am 14. Januar beginnenden Weltmeisterschaft in Dänemark, Norwegen und Kroatien fortsetzen.
Wenige Tage vor Turnierstart bekam das DHB-Team im letzten WM-Test gegen Brasilien jedoch deutlich zu spüren, dass das kein Selbstläufer wird. Zwar gewann die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason am Ende knapp mit 28:26, doch musste sie dabei lange einem Rückstand hinterherlaufen und blieb deutlich unter ihren Möglichkeiten.
"Jeder hat gedacht, das wird viel besser"
Ähnlich war bereits das erste Brasilien-Testspiel am vergangenen Donnerstag in Flensburg verlaufen, wo die deutsche Mannschaft insbesondere in der ersten Halbzeit schlampig agiert hatte. Im Gegensatz zum ersten Spiel stand am Samstag in Hamburg aber die eigentliche Startformation von der ersten Minute an auf der Platte.
"Ich denke, dass jeder gedacht hat, das wird viel besser heute", sagte Bundestrainer Gislason deshalb nach dem knappen Sieg. Hauptproblem der deutschen Mannschaft: die Chancenverwertung. Unzählige Freiwürfe ließen sie aus. "Heute war unser großes Problem in der ersten Halbzeit, wie wir mit unseren eigentlich gut herausgespielten Chancen umgegangen sind", so Gislasons Analyse. "Normalerweise gewinnt man so ein Spiel mit so einer Quote nicht."
"Hätte gedacht, dass wir anders spielen"
Besser wurde es dann in der zweiten Halbzeit: Die Abwehr vor einem starken Torwart David Späth, der den eher glücklosen Andreas Wolff in der 44. Minute ersetzte, ließ kaum noch etwas zu. So holte die DHB-Auswahl schließlich zweimal einen Drei-Tore-Rückstand auf und bog das Spiel noch um. Dennoch betonte Gislason: "Nachdem wir hier eine Woche trainiert haben und das sehr gut lief, hätte ich gedacht, dass wir anders spielen." In beiden Testspielen sei man nicht ausreichend stabil gewesen. "Deswegen macht mir das schon Sorgen, weil ich es ein bisschen anders erwartet hätte", sagte der Bundestrainer.
Für die Mannschaft steht am Sonntag nur noch ein Krafttraining an. Am Montag reist sie dann weiter nach Silkeborg in Dänemark, wo sie ihr Quartier beziehen wird. Beim WM-Auftakt gegen Polen am Mittwoch möchte sie dann besser performen.
- Pressekonferenz mit Alfred Gislason