Reaktionen auf DHB-Sieg bei der Handball-EM "Das nimmst du dir mit ins Grab"
Beim Auftakterfolg gegen die Schweiz können die deutschen Handballer begeistern. Danach stehen alle noch unter dem Eindruck der Partie – und hoffen nun auf mehr.
"Famos", "gigantisch", "unbeschreiblich": Die Weltrekord-Kulisse beim EM-Auftakt hat Deutschlands Handballer überwältigt. "Das war das Krankeste, was ich erlebt habe", sagte Rune Dahmke nach dem 27:14 (13:8) gegen die Schweiz. Und Philipp Weber schwärmte nach dem Galaauftritt vor den 53.586 Zuschauern in Düsseldorf: "Wow. Das nimmst du dir mit ins Grab."
Nie zuvor sahen so viele Menschen wie am Mittwochabend ein Handballspiel unterm Hallendach. Durch den höchst souveränen Erfolg startete die DHB-Auswahl perfekt in ihre Medaillenjagd – die spektakuläre Erfahrung soll das Team von Bundestrainer Alfred Gíslason nun durch das weitere Turnier tragen.
"Ich hätte nicht gedacht, dass es mich so berühren würde. Aber es war unbeschreiblich", sagte der bärenstarke Torhüter Andreas Wolff zur beeindruckenden Stimmung. Bereits das Singen der Nationalhymne, berichtete Dahmke, sei durch "Mark und Bein" gegangen: "Wirklich, wirklich brutal. Das werde ich nie vergessen."
"Niemand hat das schon mal erlebt"
Die Sorge, dass die Atmosphäre das Team hemmen könnte, bestätigte sich nicht. Im Gegenteil – nach einer nur leicht nervösen Anfangsphase steigerte sich das DHB-Team zunehmend. Vor allem Wolff riss die Fans, die schon in der ersten Hälfte eine La-Ola kreisen ließen, von den Sitzen.
"Ich glaube, niemand hat das schon mal erlebt und vielleicht wird es auch niemand noch mal erleben", sagte der wie Wolff glänzend aufgelegte Spielmacher Juri Knorr. Und Dahmke meinte: "Das gibt es wirklich nur in Deutschland und das macht natürlich richtig Bock auf mehr."
Am Dienstagmorgen stand für die DHB-Männer die Weiterreise nach Berlin mit dem Zug an. Schon ein Sieg am Sonntag (ab 20.30 Uhr im Liveticker bei t-online) in Berlin gegen Nordmazedonien, das sein erstes EM-Spiel gegen Frankreich mit 29:39 verlor, könnte für den Einzug in die nächste Turnierphase reichen.
"Warum nicht den Schwung jetzt mitnehmen?", fragte Dahmke mit leuchtenden Augen: "Darauf kommt es an, wenn du zwei Wochen irgendwie performen musst, dass du so eine Welle erwischst und genau die versuchen wir jetzt irgendwie zu kriegen. Heute war ein famoser Start."
- Nachrichtenagentur SID