Seine Geschichte wurde verfilmt "Blind Side"-Star behauptet: Bin nie adoptiert worden
Die Geschichte von Football-Profi Michael Oher berührte Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Doch ist die zum Teil gelogen?
Der Film "The Blind Side" war ein voller Erfolg. In den USA spielte er mehrere hundert Millionen US-Dollar ein. Auch in Deutschland strömten viele Menschen in die Kinos, als er 2010 ausgestrahlt wurde. Zudem gab es eine Oscar-Nominierung als "Bester Film". Sandra Bullock gewann sogar für ihre Rolle den Oscar als "Beste Hauptdarstellerin".
In dem Film geht es um die Geschichte des jungen Michael Oher, der nach einer schweren Kindheit adoptiert wird und es daraufhin bis in die NFL schafft. Das Drehbuch basiert dabei auf einer wahren Geschichte, hieß es bislang. Doch daran gibt es nun Zweifel, denn der echte Michael Oher ist nach eigenen Angaben betrogen worden.
In Wirklichkeit hätten seine vermeintlichen Adoptiveltern nur seine Vormundschaft übernommen und sich dadurch an Oher bereichert, heißt es in Gerichtsdokumenten. Das berichtet unter anderem der US-Sender NBC News. Oher sei nie adoptiert worden.
Oher kritisierte den Film schon in der Vergangenheit
Mehreren Medien zufolge reichte der 37-Jährige nun einen Antrag vor Gericht im US-Bundesstaat Tennessee ein, um die Vormundschaft der Tuohys über ihn beenden zu lassen. Laut dem Antrag unterzeichnete er die Vormundschaft 2004 mit 18 Jahren unwissentlich, als er dachte, das Paar wollte ihn adoptieren.
Dabei gab er offenbar auch die Rechte an seiner Geschichte ab, ohne davon zu wissen. Oher hatte bereits in der Vergangenheit die Darstellung seiner Person im Film kritisiert.
Sean Tuhoy, der angezeigte Mann, meldete sich in der Zeitung "Daily Memphian" zu Wort. Seine Familie sei völlig überrascht und "am Boden" zerstört, sagte er und ergänzte: "Wir werden Michael immer lieben."
- Nachrichtenagentur dpa