Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.So siegten die Chiefs im Super Bowl Ich habe mich geirrt
Die Aufholjagd der Chiefs im Super Bowl war außergewöhnlich. Mit einer solchen Wendung des Spiels haben wohl die wenigsten gerechnet.
Ich gebe zu: Ich habe mich geirrt. Ich habe geglaubt, die Philadelphia Eagles laufen im Super Bowl dank ihrer bärenstarken Offensive Line die Kansas City Chiefs in Grund und Boden und machen mit ihrer Verteidigung so lange Druck auf Patrick Mahomes, bis dieser Fehler macht.
Und als der Quarterback der Chiefs kurz vor der Halbzeit im Finale der National Football League (NFL) verletzt vom Platz humpelte und Philadelphia dank eines Field Goals mit einer 24:14-Führung in die Pause ging, dachte wohl nicht nur ich, dass die Messe gelesen ist. Denn erst vier Teams in zuvor 56 gespielten Super Bowls hatten einen Rückstand von zehn Punkten oder mehr in einen Sieg drehen können.
Offensive Line zeigt sich bestens aufgelegt
Doch die Chiefs dachten nicht daran, aufzugeben. Jeden ihrer Ballbesitze schlossen sie mit Punkten ab. Und wenn Jerick McKinnon 108 Sekunden vor Schluss nicht freiwillig an der Zwei-Yard-Linie zu Boden gegangen wäre, hätte Kansas City alle vier Drives in Halbzeit zwei mit einem Touchdown abgeschlossen. So ließ das Team noch wertvolle Zeit von der Uhr runterlaufen, bevor Kicker Harrison Butker den Ball acht Sekunden vor Schluss zum 38:35-Endstand zwischen den Torstangen durchschoss.
Hervorzuheben ist zunächst einmal die Offensive Line der Chiefs. Sie ließ keinen Sack zu und blockte immer wieder Lücken für die Running Backs frei. Dem im Frühjahr erst in der siebten Runde gedrafteten Isiah Pacheco gelangen 76 Yards Raumgewinn bei 15 Versuchen – nicht gerade spektakulär, aber grundsolide.
Mahomes überzeugt nicht nur durch starke Passquote
Und wenn er freie Bahn hatte, nahm Mahomes es selbst in die Hand und erlief wichtige First Downs. Den schmerzenden Knöchel ignorierte der nach der Partie zum Most Valuable Player gewählte Quarterback geflissentlich. Zudem brachte er 21 von 27 Pässen an den Mann und sorgte so für drei Touchdowns.
In der Defensive ließ Kansas City zwar drei Touchdowns durch Läufe von Philadelphias Quarterback Jalen Hurts zu. Doch die Running Backs der Eagles kamen nie richtig ins Spiel. Kenneth Gainwell, Miles Sanders und Boston Scott erliefen zusammen bei 17 Versuchen gerade einmal 45 Yards. Das ist einfach zu wenig.
Somit musste Hurts es mehr und mehr durch die Luft versuchen. Und auch wenn er am Ende 27 von 38 Würfen für 308 Yards Raumgewinn an den Mann gebracht hatte, waren es einige wenige unvollständige Pässe zum falschen Zeitpunkt, die die Angriffsserien der Eagles beendeten.
- Eigene Beobachtungen