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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Deutsche Basketballer trotz Pleite selbstbewusst DBB-Stars vor Gruppenfinale: "Wir sind in einer guten Position"
Gegen Titelverteidiger Slowenien setzte es für die deutschen Basketballer die erste Pleite bei der Heim-EM. Die Stars reflektieren die Situation klug – und zeigen sich motiviert.
"Er ist einfach so gut", musste Maodo Lo neidlos anerkennen. NBA-Superstar Luka Doncic hat mit einer Weltklasseleistung aus 36 Punkten und zehn Rebounds Slowenien zum verdienten Sieg gegen Deutschlands Basketballer geführt (mehr zur 80:88-Niederlage lesen Sie hier). Lo konnte dem Geschehenen jedoch direkt auch etwas Positives abgewinnen. Der Aufbauspieler sagte im Anschluss an die Partie bei MagentaSport: "Wenn es so was braucht, um uns zu schlagen, sind wir in einer sehr guten Position."
Es ist ein bemerkenswerter Satz des Berliners, der sich in eine bemühte, aber schwache Teamleistung einreihte, zeigt er doch, mit welchem Selbstbewusstsein die Mannschaft von Bundestrainer Gordon Herbert ausgestattet ist: Wir können es mit der absoluten Weltspitze aufnehmen.
Zunächst will das DBB-Team im Vorrundenfinale gegen Außenseiter Ungarn (ab 20.30 Uhr im t-online-Liveticker) den Gruppensieg klarmachen. Damit würden die deutschen Korbjäger im Achtelfinale von Berlin (am Samstag ab 18 Uhr im t-online-Liveticker) ganz sicher den beiden Topteams der Gruppe A, Weltmeister Spanien und die Türkei, aus dem Weg gehen.
Jungstar Wagner zeigt sich selbstkritisch
Andreas Obst, Deutschlands bester Akteur bei der ersten EM-Niederlage, analysierte bei MagentaSport, was gegen Slowenien schieflief: "Wir haben offensiv zu wenig gemacht und defensiv zu viel zugelassen. Die Kleinigkeiten machen in so einem Spiel halt den Unterschied. Das hat uns am Ende das Genick gebrochen." Der Dreipunktespezialist von Bayern München ist sich sicher: "Wir können daraus eine Menge lernen."
Einen Vorsatz, den sich vor allem Franz Wagner auf die Fahne schreiben dürfte. Nach seinen Glanzleistungen gegen Bosnien und Herzegowina und Litauen (zwei Mal t-online-Note 1) tauchte der NBA-Jungstar gegen Slowenien ab. Nur acht Punkte, zudem drei Turnover verursacht - Wagner hatte allen Grund selbstkritisch zu sein. "Ich habe nie wirklich den Ball dahin bekommen, wo ich ihn haben möchte", erklärte der 21-Jährige bei MagentaSport. Der Titelverteidiger sie die "aggressivere Mannschaft" gewesen und habe "mehr Druck gemacht" - also eigentlich genau die Tugenden an den Tag gelegt, die man von Deutschland in der Außenseiterrolle erwartet hätte.
100-m-Europameisterin Gina Lückenkemper, die Deutschlands Niederlage wie über 18.000 weitere Zuschauende in der ausverkauften Kölner Arena sah, zeigte sich trotz des Rückschlags zuversichtlich für den weiteren Weg der DBB-Männer. "Die deutsche Mannschaft hatte einen super Anfang in diese EM. Ich glaube, wenn sie weiterhin hungrig bleibt, dann geht noch einiges", so die Leichtathletin bei MagentaSport.
Zu diesem Hunger wird Deutschland gegen Ungarn zurückfinden müssen. Denn der aktuell potenzielle Achtelfinalgegner Belgien hat sich bereits als Favoritenschreck hervorgetan und Weltmeister Spanien überraschend deutlich mit 83:73 geschlagen. Einem frühen Ende ihres Berlin-Aufenthalts muss Deutschland mit wiedergefundener Aggressivität in der Defense und Durchschlagskraft in der Offense verhindern. Promi-Fan Lückenkemper fasst bis dahin die Gedanken von Millionen deutschen Basketballfans schlicht und doch passend zusammen: "Ich fiebere einfach mit ihnen mit und hoffe, dass sie sehr weit kommen."
MagentaSport zeigt vom 1. bis 18. September 2022 alle 76 Spiele der FIBA EuroBasket 2022 live. Alle deutschen Spiele werden kostenlos übertragen.
- Interviews bei MagentaSport nach der EM-Partie Deutschland gegen Slowenien
