Sommerspiele in Tokio B-Probe bestätigt Dopingverdacht gegen britischen Sprinter
London (dpa) - Der britischen 4x100-Meter-Staffel droht wegen eines Dopingfalles die Aberkennung der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio.
Wie die International Testing Agency (Ita) am 14. September mitteilte, bestätigte die B-Probe den Dopingverdacht bei Sprinter Chijindu Ujah. Der 27-jährige Leichtathlet war positiv auf zwei Substanzen, die in ihrer Wirkung anabolen und androgenen Steroiden ähneln, getestet worden.
Durch die B-Probe sei das Ergebnis der A-Probe bestätigt worden, teilte die Ita mit. Der Fall sei daher am 8. September an den Court of Arbitration for Sport (Cas) weitergeleitet worden, der nun über die Aberkennung der Silbermedaille entscheiden soll. Anschließend werde der Fall an die Athletics Integrity Unit des Leichtathletik-Weltverbandes übergeben, die über eine Sperre von Ujah entscheidet.
Der Sprinter selbst hatte ein Dopingvergehen bestritten und die Öffnung der B-Probe beantragt. "Um das absolut klarzustellen, ich bin kein Betrüger", sagte er in einem Statement. Ujah ist vorläufig gesperrt. Wegen des Dopingfalles verlieren wohl auch seine Staffelkollegen Nethaneel Mitchell-Blake, Richard Kilty und Zharnel Hughes die Silbermedaille. Bei einer nachträglichen Disqualifikation würde Kanada auf den Silberrang hinter Italien rücken und China Bronze bekommen. Das deutsche Quartett wäre dann Fünfter statt Sechster.