Ehemaliger Sprintstar Usain Bolt gegen Rassismus: Dinge müssen sich ändern
Berlin (dpa) - Jahrhundert-Sprinter Usain Bolt setzt sich für die Black-Lives-Matter-Bewegung ein und fordert einen Schulterschluss im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung.
"Ich bin ein stolzer schwarzer Mann aus Jamaika. Bereits als Kind wurde mir beigebracht, jeden zu respektieren, ganz gleich, wer sie sind, woher sie kommen", sagte der achtmalige Olympiasieger und elfmalige Weltmeister in einem Interview der "Sport Bild".
"Wir müssen zusammenarbeiten, um die Dinge für unsere Kinder zu verbessern", forderte der 34 Jahre alte Weltrekordler, selbst seit kurzem Vater einer Tochter Olympia Lightning. Er hoffe "zutiefst, dass die Welt ein besserer Platz in der Zukunft wird. Klar ist, dass sich die Dinge ändern müssen", meinte der Jamaikaner. "Black Lives Matter" (Schwarze Leben zählen) ist eine Protestbewegung, die vor allem Polizeigewalt gegen Schwarze anprangert.
Der frühere Superstar der Leichtathletik hatte ein ganzes Sprint-Jahrzehnt dominiert und seine aktive Karriere nach der WM 2017 in London beendet. Ein Comeback mit 34 schließt er aus. "Der einzige Mensch, der mich überzeugen könnte, noch einmal Wettkämpfe zu bestreiten, ist mein Trainer Glen Mills", sagte Bolt. Doch der Coach wisse, wie sehr sein früherer Schützling das Rentnerleben genieße. "Also wird er es gar nicht erst versuchen", meinte der Familienvater.