Zehnkampf-Weltmeister Kaul kritisiert Marathons und Geher-Wettbewerbe der WM
Köln (dpa) - Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul hat sich kritisch über die Leichtathletik-WM in der vergangenen Woche in Katar geäußert. "Es ist die Frage, ob die Langstrecken-Wettkämpfe, die draußen stattgefunden haben, überhaupt hätten stattfinden dürfen", sagte der 21-Jährige in der RTL-Sendung "stern TV".
"Die hohe Luftfeuchtigkeit und die extremen Temperaturen haben es den Sportlern echt schwer gemacht - und auch dem medizinischen Team, das die Sportler darauf vorbereiten musste." Die Marathonläufe und die Wettbewerbe der Geher fanden bei Temperaturen von weit über 30 Grad tief in der Nacht statt, zahlreiche Athleten gaben auf.
Der Mainzer Kaul, der sich überraschend als zweiter Deutscher den Zehnkampf-Titel geholt hatte, fand die Wettkämpfe in dem auf etwa 25 Grad heruntergekühlten Stadion zwar "in Ordnung", bezeichnete die Vergabe der WM an Katar aber als "vielleicht nicht die glücklichste Entscheidung".