10.000 Meter der Frauen Zu früh gejubelt - WM-Bronze futsch
Da hatte sich Molly Huddle zu früh gefreut: Die US-Amerikanerin glaubte im 10.000-Meter-Lauf der Frauen bei der Leichtathletik-WM in Peking den dritten Platz schon sicher zu haben. Doch sie riss die Arme zu früh zum Jubel hoch.
Auf den letzten Zentimetern wurde sie noch von ihrer Landsfrau Emily Infeld überholt. Huddle musste sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. "Emily hat sich auf den letzten Metern noch an mir vorbeigeschlängelt, als ich schon etwas Tempo rausgenommen hatte. Sie hatte halt diesen einzigartigen Moment. Für mich fühlt es sich an, als sei mir etwas durch die Finger geglitten", erklärte Huddle.
Infeld fühlte sich nach ihrem Coup "etwas schuldig. Ich glaube nicht, dass Molly bewusst war, wie knapp ihr Vorsprung war."
Es siegte wie schon im Jahr 2011 die Kenianerin Vivian Cheruiyot. In einem packenden Endspurt setzte sich die 31-Jährige in 31:41,31 Minuten vor der Äthiopierin Gelete Burka (31:41,77) durch. Infeld benötigte 31:43,49, während Huddle Bronze um neun Hundertstel verpasste. Die Weltrekordhalterin über 5000 Meter und Titelverteidigerin Tirunesh Dibaba aus Äthiopien ist in der Babypause und war daher nicht am Start.