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Formel 1 Monaco: "Hamiltons Traum endet in einem Desaster"


Internationale Pressestimmen
"Hamiltons Traum endet in einem Desaster"

Von t-online, sid
Aktualisiert am 25.05.2015Lesedauer: 4 Min.
Ein Fauxpas der Mercedes-Strategen kostete Lewis Hamilton (re.) den Sieg beim Grand Prix von Monaco. Teamkollege Nico Rosberg kam so zum Heimspiel-Hattrick.Vergrößern des Bildes
Ein Fauxpas der Mercedes-Strategen kostete Lewis Hamilton (re.) den Sieg beim Grand Prix von Monaco. Teamkollege Nico Rosberg kam so zum Heimspiel-Hattrick. (Quelle: Thomas Melzer/imago-images-bilder)
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In einem dramatischen Rennen sah Weltmeister Lewis Hamilton in Monaco lange wie der sichere Sieger aus, doch dann leistete sich der Mercedes-Rennstall einen unerklärlichen strategischen Fehler und ermöglichte so Nico Rosberg den Sieg beim Formel-1-Klassiker im Fürstentum. In der internationalen Berichterstattung werden die Mercedes-Verantwortlichen um Motorsportchef Toto Wolff dafür heftig kritisiert. "Hamiltons Monaco-Traum endet in einem Desaster. Seine eigenes Team zerstört sein Rennen. Die genialsten Köpfe der Formel 1 lassen sich und ihren gesunden Menschenverstand von ihrer eigenen Technik überrumpeln", titelte die britische Zeitung "The Telegraph".

Aber auch der starke Auftritt von Sebastian Vettel ist Thema in den Gazetten. "Sebastian Vettel fährt wie einst Schumacher und profitiert von Mercedes' verrückter Entscheidung, Hamilton zu stoppen", schrieb die italienische "Corriere dello Sport".

Die Pressestimmen im Überblick:

Großbritannien

Daily Mail: "Lewis wird zurück auf Platz drei gezwungen, die Umstände waren so außergewöhnlich, dass sie in die Geschichte der Formel 1 eingehen werden. Rosberg bekommt einen Sieg geschenkt, Jungs, was war da los?"

Mirror: "Toto Wolff gibt alles zu: Ein schwerer Fehler des Teams hat Hamiltons Rennen zerstört. Eine katastrophale Strategie hat Lewis den Sieg beim größten Rennen des Jahres gekostet."

The Telegraph: "Hamiltons Monaco-Traum endet in einem Desaster. Seine eigenes Team zerstört sein Rennen. Die genialsten Köpfe der Formel 1 lassen sich und ihren gesunden Menschenverstand von ihrer eigenen Technik überrumpeln."

The Guardian: "In einer Situation, wie sie bizarrer nicht sein kann, gewinnt Nico als vierter Fahrer nach Graham Hill, Alain Prost und Ayrton Senna zum dritten Mal nacheinander in Monaco. Lewis verlässt nach einem völlig sinnlosen Boxenstopp das Podium noch vor der Champagnerdusche."

Spanien

Marca: "Mercedes schenkt Rosberg den Sieg. Nico Rosberg gewinnt in Monaco dank eines strategischen Fehlers von Mercedes. Auf dem Podium war auf der einen Seite die Freude von Rosberg und Vettel zu sehen, auf der anderen das "Trauerfeiergesicht" von Hamilton. Mercedes widerfuhr einer der größten Irrtümer der Formel 1 seit Ferrari Alonso 2010 in Abu Dhabi mit einer falschen Boxenstrategie den WM-Titel stahl."

AS: "Hattrick von Rosberg in Monaco. Mercedes ließ Hamilton das Rennen verlieren. Ein Grand Prix, der nur ihm gehörte, den er nach Belieben dominierte. Aber die Party geht weiter, Nico gibt zu Hause einen aus."

Sport: "Mercedes schenkt Nico Rosberg den Sieg in einem Rennen, das Hamilton von Anfang an dominierte. Der Weltmeister verpasst seinen fünften Saisonsieg nach einem schweren Patzer seines Teams. Rosberg nutzt das Geschenk, um zehn Punkte in der WM-Wertung gutzumachen. Der lächelnde Vettel stand in der Mitte."

El Mundo Deportivo: "Rosberg war der Sieger im monegassischen Roulette. Mercedes macht Rosberg zum Sieger, das Safety Car provoziert einen strategischen Fehler des Teams, der Hamilton den Sieg kostet. Ein monumentaler Irrtum von Mercedes."

Superdeporte: "Ein Fehler von Mercedes verhindert Hamiltons Sieg, der am Ende nur Dritter hinter Rosberg und Vettel wird."

Italien

Gazzetta dello Sport: "Wie kann man nur so ein Rennen verlieren? Mercedes siegt zwar mit Rosberg, verursacht jedoch mit einem verheerenden Fehler die Niederlage des absoluten Herrschers Hamilton. Der hatte allerdings einen großen Anteil daran, weil er völlig passiv dem verrückten Kommando aus der Box gefolgt ist. Sebastian hatte zwar keinen Mercedes, er fuhr aber auf Rosbergs Niveau."

Corriere dello Sport: "Psychodrama bei Mercedes. Unglaublicher Fehler des Teams, Hamilton muss sich mit dem dritten Platz begnügen. Eine schwere Enttäuschung für den Briten nach der Freude über die Vertragsverlängerung. Sebastian fährt wie einst Schumacher und profitiert von Mercedes' verrückter Entscheidung, Hamilton zu stoppen."

Tuttosport: "Es ist unglaublich, dass die besten F1-Ingenieure der Welt derart gravierende Fehler machen. Hamilton bleibt äußerlich ruhig, doch in ihm tobt ein Vulkan. Der Fehler seines Teams kann für ihn katastrophale Folgen haben. Rosberg ist wieder im Rennen um einen Titel, den Hamilton schon in der Tasche zu haben schien. Wenn zwischen den Stärksten Krieg herrscht, kann Ferrari nur davon profitieren."

Repubblica: "Überraschung in Monaco. Vettel und Ferrari nutzen Mercedes' Eigentor zu ihrem Vorteil aus. Ein Eigentor, das in die F1-Geschichte eingehen wird und Hamilton ein perfektes Wochenende ruiniert. Sebastian darf ruhig feiern, er fährt wie einst der große Michele."

Corriere della Sera: "Ein Geschenk für Rosberg. Mercedes, das war ein perfektes Harakiri, ein sportlicher Selbstmord, von dem Vettel profitiert. Es sind menschliche Fehler, die deshalb so eklatant sind, weil sie von den wahren Herrschern der F1 begangen werden, von denen, die eigentlich die totale Kontrolle über die Autos und die Piloten haben. Hamilton schweigt im Namen eines bewundernswerten Teamgeistes."

Frankreich

L'Equipe: "Mercedes wirft Hamilton zurück. Teamchef Toto Wolff entschuldigt sich bei seinem Weltmeister: Es war eine schrecklich falsche Entscheidung."

Schweiz

Neue Zürcher Zeitung: "Lewis Hamilton führt den GP von Monaco lange überlegen an, aber ein unerklärlicher Strategiefehler der Mercedes-Box verhilft Nico Rosberg zum Sieg. 'Ich hab das Rennen verloren, Jungs, oder?', fragt er verzweifelt über Boxenfunk, 'warum habt ihr das gemacht'?"

Blick: "Mercedes verschenkt Doppelsieg und macht Hamilton wütend. Die Mercedes-Boxentaktik wird noch für viel Gesprächsstoff sorgen. Ferrari und Vettel sagen Grazie."

Tagesanzeiger: "Eine für viele völlig unverständliche Maßnahme entschied den sechsten Grand Prix der Saison. Den 37. GP-Triumph von Hamilton vermasselte das Team, indem es den Weltmeister bei der einzigen Safety-Car-Phase zu einem - unnötigen - zweiten Reifenwechsel an die Boxen befahl."

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